FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seine Vortagsgewinne ausgebaut. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0660 US-Dollar. Im frühen Handel hatte der Euro noch knapp über der Marke von 1,06 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0652 (Mittwoch: 1,0555) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9388 (0,9474) Euro.
Die Kursentwicklung ist auf den ersten Blick erstaunlich, da die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA überwiegend positiv überraschten. "Dem Markt fehlt derzeit eine klare Richtung", sagte Esther Reichelt, Devisenexpertin bei der Commerzbank (DE:CBKG). "Tatsächlich gibt es bei Anlegern zunehmend Zweifel, ob US-Präsident Donald Trump tatsächlich großangelegte Steuersenkungs- und Ausgabenprogramme auflegen wird." Die Erwartung durch eine von Trump ausgelöste Inflation und höhere Zinsen hatten zuletzt den Dollar gestützt. "Trump hat zwar ein phänomenales Steuerprogramm angekündigt", sagte Reichelt. "Bisher fehlen aber Details." Sollten die Maßnahmen hinter den hohen Erwartungen zurückbleiben, gebe es Rückschlagspotenzial für den Dollar. Zudem drohe auch Widerstand im US-Kongress. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85110 (0,84998) britische Pfund, 120,95 (120,85) japanische Yen und 1,0647 (1,0652) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1240,55 (1224,40) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37 465,00 (37 567,00) Euro.