NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Freitag im US-Handel etwas zugelegt. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1674 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1642 (Donnerstag: 1,1485) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8590 (0,8707) Euro. Vor den Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Vortag hatte der Euro noch knapp zwei Cent tiefer notiert.
Einige Experten begründen dies mit gelassenen Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi zum Wechselkurs. Obwohl der Euro bereits seit Wochen tendenziell gestiegen ist, habe Draghi "nicht das geringste Anzeichen von Nervosität gezeigt", sagte Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank (DE:CBKG). Sein einziger Kommentar zum Euro war: "Dem Wechselkurs wurde etwas Aufmerksamkeit geschenkt." Zuvor hatten viele Marktbeobachter argumentiert, dass die EZB den starken Euro mit Sorge sehe. Demnach hätte Draghi versuchen können, den Euro gezielt zu schwächen. Ein Vorgehen, dass unter Experten "verbale Intervention" genannt wird. Manche Experten verwiesen zudem darauf, dass Draghi eine Entscheidung über eine mögliche Kursänderung im Herbst angedeutet habe. Andere argumentieren, viele Anleger hätten von Draghi noch mehr Beschwichtigung erwartet. Wieder andere sehen erneute optimistische Worte Draghis zur Wirtschaft im Fokus.