Investing.com - Der US-Dollar fiel am Montag gegenüber den anderen Leitwährungen auf ein Tagestief, nachdem die Auftragseingänge für langlebige Güter in den USA im Mai nochmals gefallen sind, was die Zweifel, ob die Federal Reserve die Zinsen in diesem Jahr noch einmal anheben wird, verstärkt hat.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist bis 14:55 MEZ um 0,14% auf 96,84 gesunken und hat damit die Talfahrt seit seinem Verlust am Freitag von 0,37% fortgesetzt.
Wie das US-Handelsministerium meldete, sind die Auftragseingänge für langlebige Güter im Mai überraschend stark um 1,1% gefallen, nachdem sie schon im April um 0,9% zurückgegangen waren, was auf ein Abschwächen der Konjunktur im produzierenden Gewerbe hindeutet.
Der Dollar stand nach den durchwachsenen Konjunkturberichten der jüngsten Zeit ohnehin schon unter Druck, da diese die Pläne der Fed zur Straffung der Geldpolitik in Frage stellen.
Die Fed hatte im Juni die Zinsen zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben und hat an ihren Plänen für eine weitere Zinserhöhung bis Jahresende festgehalten, obwohl die Inflationsaussichten eher trübe sind. Die Investoren glauben jedoch, dass das Tempo der Zinserhöhungen wesentlich langsamer als von der Fed gewünscht ausfallen wird.
Die Händler am Derivatemarkt preisen dem Fed Rate Monitor von Investing.com derzeit die Chancen auf eine Zinserhöhung bei der Fed-Sitzung im September zu weniger als 15% ein, während die Wettquoten für einen Zinsschritt im Dezember bei 35% liegen.
Die Märkte warten vor allem auf die Rede der US-Notenbankchefin Janet Yellen am Dienstag, von denen sie sich weitere Hinweise auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung durch die Fed und Signale zum Abbau der Bilanzsumme der Zentralbank erhoffen.
Unterdessen wird der Chef der Europäischen Zentralbank Mario Draghi heute noch eine Rede halten. Seine Bemerkungen werden auf Anzeichen hin analysiert werden, ob die Bank sich in Richtung eines Abbaus ihres Konjunkturprogramms bewegen wird.
Der Dollar hat seine Kursgewinne gegenüber dem Yen wieder abgegeben, mit dem USD/JPY Kurs zuletzt auf 111,38, nachdem er zwischenzeitlich ein Tageshoch von 111,72 erreicht hatte.
Der Euro stieg auf ein Wochenhoch, mit dem EUR/USD Kurs um 0,21% höher auf 1,1217.
Das Pfund erreichte ebenfalls ein Wochenhoch, nachdem sich die britische Premierministerin Theresa May mit der nordirischen Partei DUP auf eine Koalition einigen konnte.
Der GBP/USD Kurs erreichte ein Hoch von 1,2759 und wurde zuletzt zu 1,2737 gehandelt.