Investing.com - Der US-Dollar hat am Montag Verluste gegenüber den anderen Leitwährungen eingesteckt und sich an einem 13-Monatstief entlang bewegt, als er von Sorgen über das politische Chaos in Washington nach unten gezogen wurde, während der Euro stabil in der Nähe eines Zweijahreshochs lag.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag gegen 09:18 MEZ auf 93,80, nachdem er zunächst auf 93,65 gefallen war und damit seinen niedrigsten Stand seit dem 22. Juni 2016 eingestellt hatte.
Der Dollar blieb auf dem Rückzug, nachdem der Sprecher des Weißen Hauses Sean Spicer am Freitag zurückgetreten war, was den Sorgen über die Unruhe in der Trump-Administration weiteren Nachdruck verliehen hat.
Der Dollar stand ohnehin schon unter Druck, nachdem es Berichte gegeben hatte, dass die Ermittlungen in die angeblichen Verbindungen zwischen der Kampagnenorganisation von Donald Trump und Russland während der Wahlen im vergangenen Jahr, nun auch die privaten Unternehmen des US-Präsidenten einbeziehen.
Die politische Unsicherheit hat auch die Hoffnungen für Trumps weitere Gesetzgebungsvorhaben, wie die Erneuerung der Steuergesetzgebung und die Umsetzung seines Konjunkturprogramms schwinden lassen.
Hoffnungen auf eine Steuerreform und Ausgabenprogramme unter einer Trump-Administration hatten dazu beigetragen, den Dollar nach der Wahl im November auf ein 14-Jahreshoch steigen lassen. Mittlerweile sind die gesamten Kursgewinne seit der Wahl wieder dahin.
Zweifel über die Pläne der Federal Reserve für eine dritte Zinserhöhung in diesem Jahr haben den Dollar zusätzlich geschwächt.
Von der Fed, die am Mittwoch ihre nächste Tagung zu Geldpolitik abhalten wird, wird keine Anhebung der Zinssätze erwartet. Allerdings könnten die Notenbanker neue Auskünfte über die Pläne der Bank zur Normalisierung ihrer aufgeblähten Bilanzsumme geben.
Der Euro stand stabil gegenüber dem US-Dollar, mit einem EUR/USD Kurs von 1,1656, nachdem er zuvor mit 1,1684 auf seinen höchsten Stand in 23 Monaten gestiegen war.
Die Gemeinschaftswährung wird gekauft auf Erwartungen hin, dass die Europäische Zentralbank sich in Richtung eines Abbaus ihres Anleihekaufprogramms bewegt.
Der Dollar rutschte gegenüber dem Yen auf ein Fünfwochentief ab, mit dem USD/JPY Kurs um 0,2% tiefer auf 110,9.
Das Pfund legte gegenüber der US-Währung zu, mit dem GBP/USD Kurs zuletzt auf 1,3005.
Der australische Dollar machte an Boden gut, mit dem AUD/USD Kurs um 0,37% höher auf 0,7943, womit er allerdings unter seinem 26-Monatshoch von 0,7992 liegt, auf das er am Freitag gestiegen war.
Unterdessen ging es mit dem neuseeländischen Dollar bergab, mit dem NZD/USD Kurs um 0,31% im Minus auf 0,7433, womit er sein 10-Monatshoch vom Freitag von 0,7457 hinter sich gelassen hat.