Investing.com - Der US-Dollar ist am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen gestiegen, nachdem ein Vertreter der Federal Reserve eine mögliche Zinserhöhung im nächsten Monat angekündigt hatte.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,57% auf 101,50 gestiegen.
Die Präsidentin der Federal Reserve in Cleveland Loretta Mester hatte am Montagabend geäußert, dass sie mit einer Zinserhöhung zum jetzigen Zeitpunkt "gut leben" könne, da der Inflationsdruck zunehme.
Die Bemerkungen fielen, als die Investoren ihre Aufmerksamkeit dem Protokoll der Januarsitzung der Fed zuwenden, das am Mittwoch erscheinen wird und in dem es Signale für das Tempo des Zinsanstiegs geben könnte.
Letzte Woche hatte die Vorsitzende der Fed Janet Yellen gesagt, dass eine Zinserhöhung während einer der kommenden Fed-Sitzungen angemessen sei.
Die Fed hat angedeutet, dass es in diesem Jahr drei Zinserhöhungen geben könnte.
Dem Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com rechnen derzeit weniger als 20% der Händler mit einer Zinserhöhung durch die Fed bei ihrer nächsten geldpolitischen Sitzung im März. Die Chancen für eine Erhöhung im Juni werden knapp unter 50% gesehen.
Der Dollar ist gegenüber dem Yen nach oben geklettert, mit dem USD/JPY Kurs um 0,51% höher auf 113,68 und damit wieder in der Nähe eines Zweiwochenhochs von 114,95, das er am vergangenen Mittwoch erreicht hatte.
Der Euro ist der Defensive geblieben, mit dem EUR/USD Kurs um 0,69% tiefer auf 1,0538, inmitten von Ängsten, dass es bei den anstehenden Präsidentschaftswahlen in Frankreich zu einem Schockergebnis wie beim Brexit oder Trumps Wahlsieg kommen könnte.
Eine Meinungsumfrage hatte am Montag gezeigt, dass die rechts-außen Politikerin Marine Le Pen im ersten Wahlgang im April den höchsten Stimmenanteil bekommen könnte, dann aber in der Stichwahl im Mai gegenüber einem Kandidaten der etablierten Parteien verlieren würde.
Der Euro zeigte sich weitgehend unbeeindruckt von dem beschleunigten Wachstum des Privatsektors im Euroraum, das von der Erholung in Frankreich und Deutschland angeschoben wurde.
Der Euro lag gegenüber dem Yen und dem britischen Pfund tiefer. Der EUR/JPY Kurs gab um 0,18% auf 119,8 nach und der EUR/GBP Kurs rutschte 0,36% auf 0,8488 ab.
Unterdessen ist das Pfund gegenüber dem Dollar gesunken, mit dem GBP/USD Kurs um 0,37% im Minus auf 1,2413.