Investing.com - Dollar und Euro haben sich am Dienstag gegenüber dem Yen verteuert, angeschoben von unterschiedlichen Perspektiven für das Wirtschaftswachstum und die Geldpolitik.
Der Euro stieg gegenüber dem Yen, mit dem EUR/JPY Kurs mit 123,95 nicht weit entfernt von seinem Jahreshoch von 124,61, auf das er am Montag im Fahrwasser von Emmanuel Macrons überzeugendem Sieg der französischen Präsidentschaftswahlen gestiegen war.
Der Sieg für Macron signalisiert, dass die politischen Risiken in Frankreich und Europa allgemein abebben, nachdem es eine Welle des Populismus gegeben hatte, die in dem Brexit mündete und Donald Trump ins Weiße Haus beförderte.
Die Nachfrage nach der Gemeinschaftswährung blieb aber dank Anzeichen auf eine sich verbessernde Konjunktur in Europa bestehen und die nachlassenden Sorgen über politische Unwägbarkeiten haben dem Kurs zusätzlich geholfen.
Gute Konjunkturberichte der jüngsten Zeit lassen hoffen, dass die wirtschaftliche Erholung im Euroraum an Fahrt gewinnt, was der Europäischen Zentralbank mehr Spielraum geben könnte, mit der Straffung ihrer Geldpolitik noch vor Jahresende zu beginnen.
EZB-Ratsmitglied Yves Mersch sagte am Montag, dass die Notenbank bald eine optimistischere Einschätzung der Wirtschaft im Euroraum liefern könnte, was ein erster Schritt in Richtung eines Rückbaus des Stimulusprogramms sein könnte.
Der Euro stand auf einem Siebenmonatshoch gegenüber der traditionelle Fluchtwährung Schweizer Franken, mit dem EUR/CHF Kurs auf 1,0924.
Der Dollar stieg auf eine neues Siebenwochenhoch gegenüber dem Yen, mit dem USD/JPY Kurs um 0,42% höher auf 113,71, inmitten von Erwartungen, dass die Federal Reserve im Juni die Zinsen anheben wird.
Die Märkte preisen Investing.com's Fed Rate Monitor Instrument zufolge, derzeit eine 82 prozentige Chance auf eine Zinserhöhung bei der nächsten Fed-Sitzung im Juni ein.
Der Euro ist gegenüber dem Dollar gesunken, als die Investoren ihre Gewinne nach der jüngsten Rallye einsteckten.
Der EUR/USD Kurs lag 0,27% tiefer auf 1,0894, nachdem er am Montag mit 1,1021 seinen höchsten Stand seit Anfang November erreicht hatte.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,25% auf 99,28 gestiegen.
Das britische Pfund war ein wenig schwächer, mit dem GBP/USD Kurs auf 1,2927.
Unterdessen ist der australische Dollar auf ein Viermonatstief abgerutscht. Er wurde in die Tiefe gedrückt von enttäuschenden Einzelhandelsumsätzen und der jüngsten Schwäche am Rohstoffmarkt.
Der AUD/USD Kurs fiel bis auf ein Tief von 0,7336 und wurde zuletzt zu 0,7344 mit einem Tagesverlust von 0,56% gehandelt.