Investing.com - Der US-Dollar hat sich am Montag von seinem Sechsmonatstief gegenüber den anderen Leitwährungen entfernt, da mit Erleichterung registriert wurde, dass sich das politische Chaos rund um Trumps Administration nicht weiter vertieft hat.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag 0,29% höher auf 97,28, nachdem er am Freitag mit 96,97 seinen niedrigsten Stand seit dem 9. November erreicht hatte.
Mit US-Präsident Donald Trump auf einer Reise in den Nahen Osten hat der stete Strom neuer Enthüllungen über die FBI-Ermittlungen in eine angebliche Einflussnahme Russlands in den US-Präsidentschaftswahlen im November nachgelassen.
Der Dollar kam am Freitag unter erneuten Verkaufsdruck, auf Berichte hin, dass ein hochrangiger Berater des Weißen Hauses im Rahmen der Ermittlungen zu Russlands Rolle bei den Präsidentschaftswahlen Gegenstand von Untersuchungen ist.
Der Dollar ist schwer angeschlagen von Befürchtungen, dass das politische System in den USA könnte nun vollends in einer Krise versinken, was Steuer- oder Ausgabenreformen unmöglich machen würde.
Der Euro hat gegenüber dem Dollar nachgegeben. Der EUR/USD Kurs lag um 0,29% im Minus auf 1,1174, nachdem er am Freitag auf ein Halbjahreshoch von 1,1211 gestiegen war.
Die Gemeinschaftswährung wird weiter gekauft, da die Investoren ihre Aufmerksamkeit wieder der Geldpolitik zugewandt haben, als die politischen Risiken wieder in den Hintergrund getreten sind.
Die jüngsten Konjunkturdaten haben angedeutet, dass die wirtschaftliche Erholung im Währungsblock an Tiefe gewonnen hat. Dies hat Spekulationen darüber losgetreten, wann die Europäische Zentralbank ihr Stimulusprogramm zurückfahren könnte.
Der Dollar hat sich gegenüber dem als sicher angesehenen Yen kaum bewegt. Der USD/JPY Kurs lag auf 111,23, wobei die Kursgewinne angesichts der erhöhten Spannungen mit Nordkorea allerdings begrenzt waren.
Das Pfund Sterling verlor gleichfalls gegenüber dem Dollar, mit dem GBP/USD Kurs um 0,45% tiefer auf 1,2976.
Die Investoren warten nun auf Trumps Budgetvorschlag, der am Dienstag vorgestellt werden soll, nachdem es Berichte gegeben hatte, dass dieser Kürzungen bei der staatliche Gesundheitsversorgung für Bedürftige (Medicaid) beinhalten wird. Zudem soll es weitere Änderungsvorschläge für Hilfsprogramme für Amerikaner mit niedrigen Einkommen geben.
Marktbeobachter warten zudem mit Spannung auf das am Mittwoch erscheinende Protokoll der letzten geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve, vor dem Hintergrund einer erwarteten Zinserhöhung im Juni.