Investing.com - Der Euro lag am Montag gegenüber dem US-Dollar mehr als 1% im Plus, nachdem er zunächst im Zuge der Ergebnisse der ersten Runde in den französischen Präsidentschaftswahlen auf ein 5-Monatshoch gesprungen war, da diese die Sorgen über den Bestand des Euros schwinden ließen.
Der EUR/USD Kurs lag um 13:38 MEZ auf 1,0854, nachdem er zunächst mit 1,0920 seinen höchsten Stand seit dem 11. November erreicht hatte.
Der Zentrist und frühere Wirtschaftsminister Emmanuel Macron erzielte im ersten Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahlen am Sonntag einen knappen Sieg gegenüber der Chefin des rechtsnationalen Front National Marine Le Pen. Es war das Ergebnis auf das die meisten Investoren gehofft hatten.
Macron erhielt in der ersten Wahlrunde am Sonntag 23,8% der Stimmen und lag damit vor Le Pen, die der endgültigen Auszählung des französischen Innenministeriums nach, 21,7% der Stimmen auf sich vereinigen konnte.
Die Umfragen lassen vermuten, dass Macron bei der Stichwahl am 7. Mai Le Pen mit komfortablen Vorsprung schlagen wird, was Ängste vor dem Risiko eines Frexits und einem möglichen Auseinanderbrechen der Eurozone schwinden ließ.
Der Dollar ist gegenüber dem als sichere Anlage angesehenen Yen stark gestiegen. Der USD/JPY Kurs lag um 0,99% höher auf 110,17 zu, nachdem er zuvor bis auf 110,52 geklettert war.
Auch der Euro lag gegenüber der japanischen Währung höher. Der EUR/JPY Kurs schnellte um 2,21% auf 119,60, nachdem er zunächst ein Monatshoch von 119,94 erreicht hatte.
Der EUR/GBP Kurs lag zuletzt 1,16% höher auf 0,8467.
Der festere Euro schickte den US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, abwärts.
Der Index lag 0,71% tiefer auf 98,95. Die Verluste wären ohne die Gewinne der US-Währung gegenüber dem Yen noch höher ausgefallen.
Die Investoren folgen inmitten der erhöhten Spannungen auf der koreanischen Halbinsel auch der internationalen Politik.
Nordkorea hatte am Sonntag erklärt, es sei bereit als Demonstration seiner militärischen Fähigkeiten einen US-Flugzeugträger zu versenken, der zusammen mit japanischen Zerstörern in der Nähe der Philippinen Manöver abhält.
Die Märkte behalten auch die Politik in Washington im Auge, da die Frist für eine Anhebung der Schuldenobergrenze und eine Vermeidung einer Schließung der US-Bundesbehörden näher rückt. Auch hält die Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik an.
US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag gesagt hatte, dass es in dieser Woche eine "wichtige Ankündigung" zur Reform des Steuersystems geben werde. Ein Vertreter der Administration präzisierte dann am Sonnabend, dass die Verlautbarung aus "allgemeinen Prinzipien und Prioritäten" bestehen werde.