Investing.com - Das Pfund erholt sich am Donnerstag gegenüber dem Dollar und gleicht frühere Verluste aus. Mitglieder der Bank of England scheinen sich über die Richtung der Zinssätze uneinig zu sein.
GBP/USD stieg von 1,2691, dem niedrigsten Stand seit Dienstag und landete im europäischen Nachmittagshandel bei 1,2781, ein Gewinn von 0,28 Prozent.
Cable fand Unterstützung beim Tiefstwert von 1,2639 am Dienstag; Widerstand lag beim Höchststand von 1,2890 am 30. Mai.
Das Pfund zog an, nachdem die Bank of England die Zinssätze unverändert bei einem Rekordtief belassen hat. Auch das Vermögenswerte-Kaufprogramm wird im bisherigen Umfang beibehalten. Allerdings überraschte der geldpolitische Ausschuss die Märkte mit drei abweichenden Meinungen.
Fünf Mitglieder stimmten für eine Beibehaltung der aktuellen Zinssätze, drei für eine Anhebung. Die Märkte gingen von einem Ergebnis von 7 zu 1 aus.
Das britische Office for National Statistics gab früher am Tag in seinem Bericht bekannt, dass die Einzelhandelsumsätze im Mai um 1,2 Prozent zurückgegangen sind und damit die Markterwartungen von 0,8 Prozent Rückgang enttäuscht hatten. Im Vormonat stiegen die Umsätze im Einzelhandel um 2,5 Prozent.
Im Jahresvergleich stiegen die Einzelhandelsumsätze im vergangenen Monat um 0,9 Prozent an, entgegen den Erwartungen von einem Anstieg von 1,7 Prozent.
Kern-Einzelhandelsumsätze, die Automobilverkäufe ausschließen, fielen im Mai um 1,6 Prozent, erwartet wurden 0,8 Prozent Rückgang.
Politische Unsicherheit in Großbritannien hält derweil weiterhin an. Theresa May wird zunehmend unter Druck gesetzt, ihre Haltung in Bezug auf die Brexit-Verhandlungen zu lockern.
Aktueller Zinsentscheid der Fed unterstützt den Greenback. Wie allgemein erwartet, hob die Bank am Mittwoch ihre Zinssätze um 25 Basispunkte an. Enttäuschende Inflationsdaten, die am selben Tag veröffentlicht wurden, werfen jedoch die Frage auf, ob die Zentralbank eine weitere Zinsanhebung wird vornehmen können.
Politische Unsicherheit in den USA beschäftigt die Anleger weiterhin. Washington Post berichtete am Mittwoch, dass nun auch Präsident Trump persönlich Gegenstand der Untersuchung von Sonderermittler Robert Mueller ist. Es geht um mögliche Behinderung der Justiz.
Gegenüber dem Euro zieht die britische Währung ebenfalls leicht an, EUR/GBP fällt um 0,86 Prozent auf 0,8725.