Investing.com - Das Pfund ist am Dienstag gegenüber dem US-Dollar auf ein Tagestief gefallen, nachdem der jüngste Inflationsbericht auf Großbritannien gezeigt hat, dass während die Lebenshaltungskosten stiegen, ihre Zunahme hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.
Der GBP/USD Kurs gab nach der Veröffentlichung der Zahlen auf 1,2460 nach, während er davor auf 1,2491 gelegen hatte. Zuletzt wurde er zu 1,2476 mit einem Abschlag von 0,38% gehandelt.
Die Verbraucherpreise sind um 1,8% gegenüber dem Vorjahr gestiegen, so das britische Statistikamt, verglichen mit der etwas höheren Erwartung von 1,9% und einem Anstieg von 1,6% im Dezember.
Es handelt sich um die höchste Inflationsrate seit Juni 2014.
Die Verbraucherpreise fielen im Januar um 0,5% gegenüber dem Vormonat und bestätigten damit die Prognosen.
Zuvor in diesem Monat hatte die britische Zentralbank geäußert, es sehe für diese Jahr die Inflation bei 2% und damit höher als ihre vorherige Schätzung aus dem Inflationsreport vom November von 1,8%.
Die Bank rechnet für das kommende Jahr mit einer Inflation von 2,7%, was weit über der Zielmarke von 2% läge.
Ein großer Teil des Anstiegs ist dem schwächeren Pfund geschuldet, das importierte Güter teurer macht.
Die Daten bestätigten Sorgen, dass der Kursverfall des Pfunds seit der Brexit-Abstimmung im Juni in den kommenden Monat die Kaufkraft der Verbraucher weiter aushöhlen wird.
Die Preise im Einzelhandel sind im Januar gegenüber dem Vorjahr um 2,6% gestiegen teilte das Statistikamt weiterhin mit.
Ohne den Ölpreis, der in den vergangenen Monat stark gestiegen ist und ohne starken Preisschwankungen unterworfenen Gütern wie Lebensmitteln, lag die Verbraucherpreisinflation auf 1,6% während Volkswirte von 1,8% ausgegangen waren.
Das Pfund verbilligte sich auch gegenüber dem Euro. Der EUR/GBP Kurs legte um 0,59 von 0,8480 vor der Nachricht auf 0,8509 zu.
Der US-Dollarindex, welcher die Stärke des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen misst, lag um 0,12% tiefer auf 100,89 und hat damit sein Hoch vom Montag wieder verlassen, als er mit 101,11 auf seinen höchsten Stand seit dem 11. Januar gestiegen war.
Die Investoren lassen im Vorfeld der heutigen Ausführungen der Fed-Chefin Janet Yellen Vorsicht walten.