Investing.com - Das Pfund ist am Dienstag gegenüber einem allgemein schwächeren US-Dollar zurückgekommen, während sich die Investoren auf eine entscheidende Rede der britischen Premierministerin Theresa May vorbereiten, in der diese ihre Pläne für den Austritt aus der Europäischen Union skizzieren wird.
Der GBP/USD Kurs kletterte um 0,64% auf 1,2126 und hat sich damit von seinem Tief vom Montag wieder entfernt, als er mit 1,1985 auf seinen niedrigsten Stand seit dem Einbruch im Oktober gefallen war.
Die Investoren fürchten, dass Mays Pläne auf ein Verlassen des Binnenmarktes und der Zollunion abzielen, um Einwanderungskontrollen und bilaterale Handelsverträge in einem sogenannten "harten Brexit" durchsetzen zu können.
Die Premierministerin hat zwar angedeutet, sie beabsichtige Ende Mai den formalen Prozess zum Austritt Großbritanniens aus der EU einzuleiten, ohne allerdings Details zur Verhandlungsstrategie ihrer Regierung preiszugeben.
Eine Sprecherin für die Premierministerin sagte am Montag, dass Berichte nach denen sie in ihrer Rede Pläne für einen "harten Brexit" enthüllen werde, "Spekulation" seien.
Aber Vorauszüge aus der Rede, die von Mays Büro in Umlauf gebracht wurden, machten klar, dass Großbritannien keinen Brexit anstreben werde, der es "mit einem Bein" in der EU lassen würde.
Die Investoren warten auch auf die heute noch hereinkommenden britischen Inflationsdaten für Dezember.
Das Pfund hat sich gegenüber dem Euro kaum bewegt, mit dem EUR/GBP Kurs auf 0,8796 und damit unter seinem 10-Wochenhoch vom Montag von 0,8851.
Der Euro gewann gegenüber dem Dollar hinzu. Der EUR/USD Kurs legte um 0,55% auf 1,0659 zu.
Unterdessen ist der Dollar auf ein neues Fünfwochentief gegenüber dem als sicher geltenden Yen gefallen, mit dem USD/JPY Kurs um 0,83% tiefer auf 113,24, während die Investoren die Amtseinführung von Donald Trump als Präsidenten der Vereinigten Staaten am Freitag abwarten, da Ungewissheit über den wirtschaftspolitischen Kurs der neuen Administration bestehen.
Die Unsicherheit über die Pläne der kommenden Trump-Administration zu Konjunkturprogrammen, Deregulierung und Steuersenkungen bestimmen weiterhin die Stimmung am Markt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,58% auf 100,94 gesunken.