Investing.com - Der Yen hängt am Donnerstag durch. Die Bank of Japan ließ in ihrer Stellungnahme nicht durchblicken, wann ein Anstieg der Inflation zur Straffung der extrem lockeren Geldpolitik führen könnte.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,07 Prozent auf 94,71. USD/JPY handelt bei 11,07, ein Verlust von 0,12 Prozent, AUD/USD fällt um 0,20 Prozent auf 0,7937.
Die Bank of Japan beließ ihre Geldpolitik am Donnerstag unverändert und deutete mit ihrem Ton an, eine Änderung der Position sei in naher Zukunft nicht geplant.
„Risiken für die Wirtschaft und die Prognose für die Preisentwicklung neigen abwärts,“ so die Bank in ihrer Stellungnahme. Es sei jedoch eigener Aussage nach schwieriger geworden, die Öffentlichkeit von der anhaltenden Deflation zu überzeugen.
Die Märkte hofften, dass die geldpolitische Stellungnahme und der Zinsentscheid der Bank of Japan Kommentare zum Ablauf der Wertpapierkäufe in Höhe von jährlich 80 Billionen Yen und möglicherweise Signale für eine Straffung enthalten würden.
Die Handelsbilanz Japans im Juni ergab einen Überschuss von 440 Mrd. Yen, die Erwartungen gingen von 485 Mrd. Yen aus. Arbeitsmarktzahlen aus Australien zeigten eine Veränderung: Es wurden 14.000 neue Stellen geschaffen, erwartet wurden 15.000. Die Arbeitslosenrate von 5,6 Prozent entsprach den Erwartungen und stieg gegenüber den 5,5 Prozent im Mai leicht an.
Der US-Dollar zog über Nacht gegenüber den anderen Hauptwährungen an, gefördert von positiven Immobiliendaten, die auf eine Wende in der Flaute im Wohbausektor hindeuten.
Wohnbau in den USA übertraf im Juni die Erwartungen der Analysten, nachdem er in den drei Monaten zuvor zurückgegangen war. Sowohl der Bau von Ein- als auch Mehrfamilienhäusern nahm zu und glich damit eine Reihe von aktuellen Berichten aus, die auf eine Wirtschaftsschwäche hingedeutet haben.
Baubeginne stiegen annualisiert um 8,3 Prozent auf saisonbereinigte 1,22 Mio. Einheiten. Angaben des Handelsministeriums zufolge ist es der höchste Stand seit Februar.
Die Wirtschaftswissenschaftler gingen von einem Anstieg um 5,8 Prozent aus.
Die über den Erwartungen liegenden Wirtschaftsdaten förderten die Erholung des Greenbacks von den aktuellen Verlusten. Die Händler wenden sich der Sitzung der Europäischen Zentralbank zu, die heute stattfindet. Es wird davon ausgegangen, dass die Zentralbank von eindeutigen Aussagen in Bezug auf die Reduzierung ihres Vermögenswerte-Kaufprogramms absehen wird.
Auch der Zinsentscheid steht an, die Mehrzahl der Anleger geht jedoch nicht von einer Veränderung aus.