Investing.com - Der Dollar rutscht am Donnerstag gegenüber den anderen Hauptwährungen auf ein Fünfwochentief, gedrückt von Besorgnis über schleppende Inflation. Die Handelsvolumina bleiben aufgrund des Thanksgiving-Feiertages niedrig.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fiel um 13:20 Uhr GMT oder 08:20 Uhr ET um 0,12 Prozent auf 93,04, den niedrigsten Stand seit dem 19. Oktober.
Der Dollar bleibt in der Offensive, nachdem das Protokoll des aktuellen Sitzungsprotokolls der Fed belegt hatte, dass „viele Teilnehmer“ sich darüber besorgt zeigten, dass die Inflation länger als erwartet unter zwei Prozent bleiben könnte.
Das Protokoll bestätigt Kommentare Janet Yellens am Anfang der Woche, in denen sie Unsicherheit in Bezug auf die Inflationsentwicklung zugegeben hatte.
Zwar ist die Zinsanhebung im Dezember nahezu vollständig eingepreist, für 2018 jedoch schrauben die Anleger ihre Erwartungen zurück und schicken den Dollarkurs nach unten.
Der Euro handelt gegenüber dem Yen tiefer, EUR/JPY lag zuletzt bei 111,24, nachdem das Paar über Nacht auf 111,07 gefallen war.
Der Euro steigt gegenüber dem Dollar auf ein Wochenhoch, EUR/USD gewinnt 0,21 Prozent dazu und nähert sich mit 1,1845 dem in der vergangenen Woche erreichten Monatshoch von 1,1859 an.
Am Donnerstag veröffentlichte Daten belegten, dass die Produktion im Privatsektor der Eurozone im November so schnell zugelegt hat wie zuvor vor sechseinhalb Jahren. Unternehmen melden einen Anstieg bei Produktion und Neueinstellungen.
Das Protokoll der EZB-Sitzung im Oktober belegt außerdem, dass sich die Entscheidungsträger die Verlängerung ihres Vermögenswerte-Kaufprogramms zwar einig waren, bei weitem jedoch nicht alle ein offenes Ende des Programms begrüßten.
Somit könnte jede weitere Verlängerung des Programms auf Widerstand stoßen.
Der Sterling derweil bleibt gegenüber dem Dollar weitgehend unverändert: GBP/USD steht bei 1,3355. Zuvor bestätigten Daten, dass die britische Wirtschaft im dritten Quartal um 0,4 Prozent gewachsen ist. Allerdings stützt sich das Wachstum trotz knapper werdender Finanzen nach wie vor vorwiegend auf Haushaltsausgaben.