Investing.com - Der Euro ist am Dienstag gegenüber einem allgemein geschwächten US-Dollar auf seinen höchsten Stand in vier Monaten geklettert und lag am ersten Handelstag des Jahres in Sichtweite seinen höchsten Niveaus in 2017.
Der EUR/USD Kurs lag um 14:55 MEZ 0,49% höher auf 1,2065, seinem höchsten Niveau seit dem 8. September und liegt damit nicht mehr weit von seinem Zweieinhalb-Jahreshoch von 1,2091 entfernt, auf das er an diesem Tag geklettert war.
Die erzeugende Industrie im Euroraum hat das Jahr 2017 mit ihrem höchsten Wachstum in mehr als zwei Jahrzehnten beendet, so Daten vom heutigen Dienstag. Eine steigende Nachfrage deutet zudem an, dass auch der Start ins neue Jahr gut gelingen dürfte.
Der endgültige Wert des Einkaufsmanagerindexes für das produzierende Gewerbe in der Eurozone für Dezember machte einen Satz auf 60,6, seinem höchsten Wert seit die Umfragen in Mitte 1997 begannen, nachdem er im November auf 60,1 gelegen hatte.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist vor allem wegen der Kursgewinne des Euros um 0,48% auf 91,55 gesunken, seinem niedrigsten Niveau seit dem 22. September.
Der Index hatte das vergangene Jahr mit einem Minus von 9,8% abgeschlossen, was sein größter prozentualer Jahresverlust seit 2003 gewesen war.
Der Euro hat in 2017 gegenüber dem Dollar 14% an Wert gewonnen, sein höchster prozentualer Anstieg seit 2003.
Der Dollar war in 2017 schwächer geworden, als die Weltwirtschaft an Schwung gewann, was die Erwartungen auf eine straffere Geldpolitik in anderen Ländern erhöhte. Das würde wiederum die Unterschiede zwischen der Geldpolitik der Federal Reserve und der der anderen Zentralbanken verringern.
Marktbeobachter warten nun auf das am Mittwoch erscheinende Protokoll der Fed-Sitzung im Dezember, auf der die Notenbank die Zinssätze angehoben hatte. Zwei Mitglieder des Offenmarktausschusses der Zentralbank hatten gegen den Schritt gestimmt, da sie bezweifelten, dass die Inflation sich wie erhofft beschleunigt.
Der Dollar erlitt weitere Verluste gegenüber dem Yen, mit dem USD/JPY Kurs um 0,46% tiefer auf einem Zweiwochentief von 112,13.
Das Pfund stieg auf ein Dreimonatshoch gegenüber dem Dollar, mit dem GBP/USD Kurs um 0,43% höher auf 1,3559, nachdem es aus Großbritannien es Daten gegeben hatte, denen nach das produzierende Gewerbe am Ende des abgelaufenen Jahres stark gewachsen ist, allerdings langsamer als zuvor.
Der Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe für Dezember fiel auf 56,3, nachdem er im November auf 58,2 hereingekommen war. Der Report meldete, dass Produktion, Neuaufträge und Beschäftigung alle solide Wachstumsraten vorweisen konnten.