Investing.com - Der Euro ist am Dienstag um mehr als ein halbes Prozent gegenüber dem US-Dollar gestiegen und befindet sich damit auf gutem Wege seinen größten Tagesgewinn in einem Monat einzufahren, auf Erwartungen hin, dass die Konjunktur im Euroraum stark bleiben wird.
Der EUR/USD Kurs lag gegen 14:40 MEZ 0,77% höher auf 1,1756, nachdem Daten hereingekommen waren, die für den Euroraum im dritten Quartal jährliche Wachstumsrate von 2,5% aufgezeigt hatte, was über der Rate in den USA liegt.
Andere Zahlen aus der deutschen Wirtschaft überraschten positiv mit einem höher als erwarteten Wachstum von 0,8% im dritten Quartal, was vor allem auf den starken Außenhandel und Investitionen zurückzuführen ist.
Die guten Zahlen deuten an, dass die Pläne der Europäischen Zentralbank zur Beendigung ihrer Geldspritzen in die Wirtschaft wahrscheinlich Bestand haben werden.
Der Euro stieg gegenüber dem Pfund fast auf ein Monatshoch, mit dem EUR/GBP Pfund um 0,87% höher auf 0,8972.
Das Pfund blieb im Hintertreffen, nachdem die britische Inflationsrate im Oktober etwas unter den Erwartungen hereingekommen war.
Die Daten lösten Befürchtungen aus, dass die Bank von England mit ihrer Zinserhöhung vielleicht zu früh dran war, als sie die Zinssätze in diesem Monat zum ersten Mal in einem Jahrzehnt angehoben hatte.
Das Pfund stand zusätzlich unter Druck, da in einer kritischen Phase bei den Verhandlungen zum Brexit Premierministerin Theresa May ihr Amt verlieren könnte.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist vor allem wegen der Kursgewinne des Euros um 0,46% auf 93,97 gesunken.
Der Dollarkurs blieb unbeeinflusst von Berichten, denen nach die US-Erzeugerpreise im Oktober stärker als erwartet gestiegen sind, während Ökonomen sogar von einem leichten Rückgang ausgegangen waren.
Das US-Handelsministerium hatte berichtet, dass der Erzeugerpreisindex im letzten Monat um 0,4% gestiegen ist und damit 2,8% über dem Wert vom Vorjahr liegt. Wirtschaftsforscher hatten für den vergangenen Monat einen Anstieg von 0,1% vorhergesagt und gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 2,4%.
Der Dollar ist gegenüber dem Yen ein wenig gesunken, mit dem USD/JPY Kurs 0,07% tiefer auf 113,53.