* Anleger stützen sich auf Vorgaben aus Europa und USA
* Händler: Bedenken an Erholung bleiben aber bestehen
(neu: Schlusskurse Tokio, andere Märkte)
Tokio/Hongkong, 03. Aug (Reuters) - Nach guten Vorgaben aus Europa und den USA sind die Aktienmärkte in Fernost am Dienstag zeitweilig auf ihre höchsten Stände seit rund drei Monaten geklettert. Den Anlegern machten vor allem positive Quartalszahlen von europäischen Banken Mut. Konjunkturpessimisten beruhigten zudem gute Signale von der schwächelnden US-Wirtschaft.
In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> 1,3 Prozent im Plus bei 9694 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> gewann ein Prozent auf 859 Punkte. Auch die Börsen in Taiwan<.TWII>, Korea<.KS11>, Hongkong<.HSI> und Shanghai<.SSEC> legten zu. Lediglich Singapur<.FTSTI> verbuchte ein Mini-Minus.
Auch in Tokio ebbten die Sorgen über die Erholung der Weltwirtschaft zwar ab, aus den Hinterköpfen zu kriegen waren sie aber nicht. Händler warnten vor weiteren Stolpersteinen und wollten zunächst die noch in dieser Woche anstehenden Konjunkturdaten - wie etwa am Freitag die Zahlen zum Arbeitsmarkt in den USA - abwarten. Zudem gingen die Kursgewinne vor allem auf die Deckung von Short-Positionen zurück, hieß es. "Auch wenn die Lage derzeit gut aussieht, hinter den Perspektiven der Weltwirtschaft steht nach Ansicht des Marktes noch immer ein Fragezeichen", sagte Masaru Hamasaki von Toyota Asset Management. Die Frage laute: Flaute oder Rückfall in die Rezession. Daher habe der Markt bei seinem Weg nach oben zu kämpfen, sagte Hamasaki weiter. Andere Marktteilnehmer verwiesen auf die Stärke des Yen, die die Gewinne im Zaum halten könnte. Im Sog der Wall Street schlugen sich vor allem Exportwerte gut. Die Titel des Digitalkamera-Herstellers Canon<7751.T> legten 0,7 Prozent zu, während die Aktien des Elektronik-Herstellers TDK<6762.T> sogar etwas deutlicher zulegten.
Die Papiere von Mitsui<8031.T> gewannen 4,4 Prozent. Dabei
interessierte die Investoren offenbar nicht, dass der britische
Energiekonzern BP
(Reuters-Büros in Tokio, Hongkong und Shanghai; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Kerstin Dörr)