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Aktien Frankfurt Ausblick: Wenig verändert - Hängepartie um Spanien geht weiter

Veröffentlicht am 03.10.2012, 08:20
Aktualisiert 03.10.2012, 08:24
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Mittwoch wenig verändert in den voraussichtlich ruhigen Feiertagshandel starten. Rund eine dreiviertel Stunde vor Handelsstart stand der X-Dax als außerbörslicher Indikator bei 7.298 Punkten und damit 0,11 Prozent unter dem Xetra-Schluss des Dax am Dienstag.

Die Vorgaben aus Übersee geben mit einem seit dem Xetra-Schluss vom Vortag nahezu unveränderten Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial und schwächeren Kursen in Japan keine eindeutigen Impulse. 'Die 'Werden sie oder werden sie nicht? Und wenn ja, wann werden sie?'-Saga über einen spanischen Hilfsantrag bei der EU wird weiter über dem Markt hängen', sagte Marktanalyst Cameron Peacock von IG Markets. Für ähnliche Unsicherheit sorge weiter die drohende Junk-Abstufung durch Moody's. Datenseitig stehen einige Einkaufsmanagerindizes des Dienstleistungssektors und später vor allem die ADP-Beschäftigungsdaten in den USA im Fokus, die als Indikator für den großen Arbeitsmarktbericht am Freitag gelten.

TELEKOM WILL T-MOBILE USA MIT KONKURRENTEN VERHEITRATEN

Unter den Einzelwerten sorgte die Deutsche Telekom für Aufmerksamkeit. Der Telekomkonzern könnte kurz vor der Lösung eines seiner drängendsten Probleme stehen: Er strebt an, seine Mobilfunk-Tochter T-Mobile USA mit dem örtlichen Rivalen MetroPCS zu fusionieren. Ein Händler äußerte sich jedoch skeptisch, da nun Spekulationen um eine Übernahme von T-Mobile USA gedämpft werden könnten. Zudem sei noch nicht garantiert, dass der Deal zustande kommen werde. Auch dürfte die Transaktion größere Vorteile für MetroPCS als für die Deutsche Telekom bieten, wie der Kursprung von fast 18 Prozent der MetroPCS-Titel an der New Yorker Börse zeige. Gleichwohl würde es beiden Unternehmen im Falle einer Fusion leichter fallen, Investitionen zu schultern, räumte der Börsianer ein. Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) zeigten sich die T-Aktien allerdings zunächst kaum bewegt.

Die Dax-Autotitel Daimler , BMW und VW gaben trotz guter US-Absatzzahlen für September bei L&S um bis zu 0,40 Prozent nach. Die USA sind das Schlaraffenland für die Autobauer geblieben. Die Amerikaner lassen sich von den wirtschaftlichen Problemen nicht verunsichern und kaufen fleißig Neuwagen - ganz anders als die Europäer. Auch die deutschen Hersteller haben weit entfernt vom dümpelnden Heimatmarkt wieder glänzende Geschäfte. Ein Börsianer sah den Trend der letzten Monate bestätigt: VW entwickle sich weiter überdurchschnittlich, während die Marke BMW stagniere. Insgesamt gebe es keine Überraschungen. Als leichte Belastung für Daimler wertete er indes einen Pressebericht, wonach es keine Pläne für ein milliardenschweres Sparprogramm gebe. Insofern gaben die Titel des Stuttgarter Autobauers bei Lang & Schwarz auch am deutlichsten nach.

BERENBERG EMPFIEHLT COMMERZBANK ZUM VERKAUF

In dem ansonsten nachrichtenarmen Umfeld fand zudem ein Analystenkommentar Beachtung: So hat die Privatbank Berenberg die Titel der Commerzbank mit einer Verkaufsempfehlung und einem Kursziel von 1,00 Euro in die Bewertung aufgenommen. Im Kern verfüge das Finanzhaus zwar über ein stabiles, wenngleich niedrigmargiges Geschäft, schrieb Analyst Nick Anderson in einer Studie. Wegen der Fehler der Vergangenheit könnten Randbereiche und Altlasten allerdings nur zu hohen und ungewissen Ausstiegskosten veräußert werden, um sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Da eine weitere Kapitalerhöhung nach solch einer Restrukturierung wahrscheinlich sei, hält Anderson den möglichen Wert eines Investments in die Papiere derzeit für begrenzt. Bei L&S gaben die Papiere um 0,38 Prozent nach./la/ag

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