BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der breit aufgestellte Medizin- und Krankenhauskonzern Fresenius peilt nach einem Gewinnsprung in den ersten neun Monaten bei Umsatz und Gewinn weitere Rekorde an. 'Wir haben im dritten Quartal unsere Wachstumsstärke und Ertragskraft erneut unter Beweis gestellt und die exzellenten Vorjahreswerte noch übertroffen', sagte Konzernchef Ulf Schneider am Mittwoch laut Mitteilung. Die zweimal angehobene Jahresprognose wurde ungeachtet der Herausforderungen bei der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) bekräftigt.
Lieferengpässe bei Wettbewerbern der Infusions- und Generikasparte Kabi sowie Zuwächse durch die jüngsten Übernahmen bei der Krankenhaustochter Helios hätten zum guten Abschneiden beigetragen. Kabi und Helios glänzten in den ersten neun Monaten mit prozentual zweistelligen Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn. Dagegen wies die größte Fresenius-Tochter, Fresenius Medical Care, im dritten Quartal wegen des schwachen Euro und höherer Zinsen weniger Gewinn aus.
FRESENIUS MEDICAL CARE ENTTÄUSCHT - AKTIE IM MINUS
An der Börse drehten Fresenius-Papiere nach anfänglichen Gewinnen im Sog von Fresenius Medical Care mit 0,63 Prozent auf 89,68 Euro ins Minus. Seit Jahresanfang hat sich die Aktie mit einem Plus von fast 30 Prozent besser als der Dax geschlagen. FMC-Titel verloren zuletzt 2,96 Prozent auf 55,02 Euro und waren Schlusslicht im Dax.
Der Überschuss des Dialysespezialisten fiel im dritten Quartal um drei Prozent auf 270 Millionen US-Dollar (rund 209 Mio. Euro), wie FMC mitteilte. Der Umsatz legte um sieben Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten sich jedoch mehr erhofft. Nach dem leichten Gewinnrückgang ist FMC für 2012 vorsichtiger geworden. Währungseffekte und höhere Zinsen machen dem Dax-Konzern zu schaffen.
FRESENIUS-CHEF BEKRÄFTIGT JAHRESZIELE
Fresenius-Chef Schneider sieht ungeachtet der Herausforderungen bei der Dialysetochter den Konzern auf gutem Weg. 2012 soll das Ergebnis währungsbereinigt um 14 bis 16 Prozent steigen (VJ: 770 Mio. Euro). Beim Umsatz rechnet der Arbeitgeber von rund 163.400 Mitarbeitern unter Ausklammerung von Währungseffekten mit einem Plus von 12 bis 14 Prozent (VJ: 16 Mrd. Euro).
Das um Sondereinflüsse bereinigte Konzernergebnis legte in den ersten neun Monaten um mehr als ein Fünftel auf 682 Millionen Euro zu, wie Fresenius weiter mitteilte. Vorstandschef Schneider sprach mit Blick auf das dritte Quartal vom höchsten Ergebnis der 100-jährigen Unternehmensgeschichte.
Auch operativ verbuchten die Hessen ein Plus: Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um fast ein Fünftel auf 2,2 Milliarden Euro. Damit traf Fresenius die durchschnittlichen Erwartungen der Branchenexperten. Zukäufe trugen acht Prozentpunkte zum Umsatz bei, der in den ersten drei Monaten um 18 Prozent auf 14,1 Milliarden Euro zulegte.
KEINE AUSSAGEN ZU RHÖN
Aussagen zum weiteren Vorgehen bei Rhön-Klinikum, an dem Fresenius einen Anteil von rund 5 Prozent hält, machte Schneider nicht. Fresenius wollte Rhön für 3,1 Milliarden Euro übernehmen und in Helios integrieren. Konkurrenten durchkreuzten die Pläne. Fresenius hat daraufhin im September angekündigt, den bisherigen Anteil in 'begrenztem Umfang' ausbauen zu wollen. Durch die jüngsten Übernahmen stiegen die Nettoschulden von Fresenius auf 9,5 Milliarden Euro an.
An FMC hält Fresenius rund 31 Prozent. Durch die Struktur der Kommanditgesellschaft wird der Umsatz von FMC zu 100 Prozent bei Fresenius konsolidiert. Der Gewinn fließt anteilig in das Nettoergebnis von Fresenius nach Steuern und Anteilen Dritter ein./ep/jha/fbr
Lieferengpässe bei Wettbewerbern der Infusions- und Generikasparte Kabi sowie Zuwächse durch die jüngsten Übernahmen bei der Krankenhaustochter Helios hätten zum guten Abschneiden beigetragen. Kabi und Helios glänzten in den ersten neun Monaten mit prozentual zweistelligen Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn. Dagegen wies die größte Fresenius-Tochter, Fresenius Medical Care, im dritten Quartal wegen des schwachen Euro und höherer Zinsen weniger Gewinn aus.
FRESENIUS MEDICAL CARE ENTTÄUSCHT - AKTIE IM MINUS
An der Börse drehten Fresenius-Papiere nach anfänglichen Gewinnen im Sog von Fresenius Medical Care mit 0,63 Prozent auf 89,68 Euro ins Minus. Seit Jahresanfang hat sich die Aktie mit einem Plus von fast 30 Prozent besser als der Dax
Der Überschuss des Dialysespezialisten fiel im dritten Quartal um drei Prozent auf 270 Millionen US-Dollar (rund 209 Mio. Euro), wie FMC mitteilte. Der Umsatz legte um sieben Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten sich jedoch mehr erhofft. Nach dem leichten Gewinnrückgang ist FMC für 2012 vorsichtiger geworden. Währungseffekte und höhere Zinsen machen dem Dax
FRESENIUS-CHEF BEKRÄFTIGT JAHRESZIELE
Fresenius-Chef Schneider sieht ungeachtet der Herausforderungen bei der Dialysetochter den Konzern auf gutem Weg. 2012 soll das Ergebnis währungsbereinigt um 14 bis 16 Prozent steigen (VJ: 770 Mio. Euro). Beim Umsatz rechnet der Arbeitgeber von rund 163.400 Mitarbeitern unter Ausklammerung von Währungseffekten mit einem Plus von 12 bis 14 Prozent (VJ: 16 Mrd. Euro).
Das um Sondereinflüsse bereinigte Konzernergebnis legte in den ersten neun Monaten um mehr als ein Fünftel auf 682 Millionen Euro zu, wie Fresenius weiter mitteilte. Vorstandschef Schneider sprach mit Blick auf das dritte Quartal vom höchsten Ergebnis der 100-jährigen Unternehmensgeschichte.
Auch operativ verbuchten die Hessen ein Plus: Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um fast ein Fünftel auf 2,2 Milliarden Euro. Damit traf Fresenius die durchschnittlichen Erwartungen der Branchenexperten. Zukäufe trugen acht Prozentpunkte zum Umsatz bei, der in den ersten drei Monaten um 18 Prozent auf 14,1 Milliarden Euro zulegte.
KEINE AUSSAGEN ZU RHÖN
Aussagen zum weiteren Vorgehen bei Rhön-Klinikum, an dem Fresenius einen Anteil von rund 5 Prozent hält, machte Schneider nicht. Fresenius wollte Rhön für 3,1 Milliarden Euro übernehmen und in Helios integrieren. Konkurrenten durchkreuzten die Pläne. Fresenius hat daraufhin im September angekündigt, den bisherigen Anteil in 'begrenztem Umfang' ausbauen zu wollen. Durch die jüngsten Übernahmen stiegen die Nettoschulden von Fresenius auf 9,5 Milliarden Euro an.
An FMC