Investing.com – der amerikanische Dollar beendete die Woche gegenüber dem weitgehend geschwächten Yen nahe einem 7 Monatshoch, wobei sich die Erwartungen zusätzlicher Lockerungen durch die Bank von Japan auf die Nachfrage am Yen auswirkten.
USD/JPY kam am Freitag mit 82.74 auf den höchsten Wert des Paares seit 22. November; das Paar konsolidierte danach gegen Ende des Handels bei 82.45, ein Zuwachs von 0.14% während der Woche.
Das Paar fand möglicherweise Unterstützung bei 81.90, dem Tief vom Donnerstag und Widerstand bei 82.82, dem Hoch vom 20. November und mehr als 7 Monatshoch.
Der Yen blieb unter Verkaufsdruck aufgrund der Erwartungen, dass bei den anstehenden Wahlen am 16. Dezember der Druck auf die Bank von Japan steigen wird, aggressivere monetäre Lockerungsmaßnahmen zu implementieren.
Am Freitag sagte der Führer der japanischen Opposition Shinzo Abe, von dem weitgehend erwartet wird, was er der neue Premierminister wird, dass er für zusätzliche Lockerungen durch die Bank von Japan sei, um das Wachstum anzukurbeln.
Das Greenback kürzte die Anstiege gegenüber dem Yen nachdem offizielle Daten zeigten, dass die Konsumausgaben der USA im Oktober um 0.2% gesunken sind. Die Verluste blieben allerdings begrenzt, da ein großer Teil der Rückgänge durch den Hurrikane Sandy verursacht wurden.
Die Märkte achten weiterhin auf die Verhandlungen zwischen den Demokraten und den Republikanern, um die Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen zu vermeiden, die ab 1. Januar automatisch in Kraft treten, wenn die amerikanischen Gesetzmacher keine Übereinstimmung hinsichtlich der Reduzierung des Budgetdefizits erreichen können.
Der Sprecher des Repräsentantenhauses John Boehmer sagte am Donnerstag, dass nur wenig Fortschritte bei den Gesprächen erzielt worden, allerdings der Mehrheitsführer Harry Reid sagte, dass er der Ansicht ist, dass der Kongress in diesem Jahr eine Übereinkunft erzielen wird.
Der Yen wurde gegenüber dem Euro nahe einem 7 Monatstief gehandelt.
Die einzelne Währung fand Unterstützung nachdem das deutsche Parlament ein Rettungspaket für Griechenland mit großer Mehrheit genehmigte.
Die Sorgen über die wirtschaftlichen Aussichten in der Eurozone bleiben allerdings weiterhin bestehen, nachdem offizielle Daten am Freitag zeigten, dass die Einzelhandelsverkäufe in Deutschland im Oktober stark zurückgegangen sind, während ein separater Bericht zeigte, dass die Arbeitslosigkeitsrate der Eurozone im Oktober auf ein Rekordhoch von 11.7% gestiegen ist.
Investoren warten zudem auf die politische Entscheidung der Europäischen Zentralbank und der Bank von England, während Daten vom Freitag über die US Nonfarm-Payrolls ebenfalls genau untersucht werden.
Noch vor der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und weiterer wichtiger Ereignisse zusammengestellt, welche die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, 3. Dezember
Der Vorsitzende der Bank von Japan Masaaki Shirakawa wird eine Rede in Paris halten; seine Aussagen werden genau nach Hinweisen bezüglich der zukünftigen Richtung der monetären Politik untersucht.
Das Institut für Angebotskontrolle wird einen Bericht über das Wachstum der produzierenden Sektoren in den USA erstellen.
Mittwoch, 5. Dezember
Die USA wird einen ADP Bericht über die Nonfarm-Payrolls veröffentlichen, sowie offizielle Daten über Fabrikbestellungen und Rohölbestände. Das ISM wird einen Bericht über die Aktivitäten des Dienstleistungssektors erstellen.
Donnerstag, 6. Dezember
Die USA wird einen wöchentlichen Regierungsbericht über neue Arbeitslosenansprüche veröffentlichen.
Freitag, 7. Dezember
Die USA rundet die Woche mit offizielle Daten über die Nonfarm-Payrolls ab, wie wichtig die Einschätzung für die Schaffung neuer Stellen, sowie mit Daten über die gesamte Arbeitslosigkeitsrate. Die Universität von Michigan wird präliminäre Daten über das Konsumentensentiment veröffentlichen, ein führender Indikator für die Gesundheit der Wirtschaft.