Zürich, 02. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag fester tendiert. Die Hoffnung auf eine Lösung der
Schuldenkriese Griechenlands und steigende Kurse an den
ausländischen Märkten liessen die Anleger zugreifen. Allerdings
bremste die Dividendenausschüttung beim Schwergewicht
Novartis den Anstieg des Bluechip-Index SMI<.SSMI>
merklich. Wegen des Abschlags von 2,10 Franken lag der
Pharmawert 2,2 Prozent im Minus.
Der SMI<.SSMI> notierte 0,4 Prozent höher bei 6822 Punkten.
Der breite und dividendenbereinigte SPI<.SSHI> dagegen stieg um
ein Prozent auf 5887 Zähler.
Händler bezeichneten die Stimmung als freundlich und
sprachen von Anschlusskäufen. Positiv sei, dass in den USA die
breiten Börsenindizes wieder eine positive Jahresperformance
zeigten. "Das setzt manche Anleger unter Zugzwang", sagte ein
Börsianer.
Die Finanzwerte profitierten von der besseren Marktstimmung
und technisch motivierten Käufen. Die UBS-Aktien
stiegen um 1,5 Prozent. Credit Suisse hinkte dem Markt
mit einem Kursplus von 0,4 Prozent hinterher. Unter den
Vermögensverwaltern fiel Bank Sarasin auf; die Aktien
stiegen nach der Veröffentlichung des Jahresabschlusses um 4,6
Prozent. "Vor allem der Neugeldzufluss überrascht positiv",
sagte ein Händler.
Die Titel der GAM Holding zogen vier Prozent an.
Der Asset Manager konnte die Geldabflüsse stoppen. "Positiv ist,
dass die Kosten deutlich tiefer als erwartet ausgefallen sind",
sagte ein Börsianer. Die Papiere der früheren GAM-Mutter Julius
Bär gewannen drei Prozent.
Die Aktien der Bellevue Group schnellten trotz des
enttäuschenden Ergebnisses 7,6 Prozent in die Höhe. Die Bank
zahlt eine unveränderte Dividende von vier Franken. "Das
Ergebnis ist schlechter als erwartet, aber die Aktie ist eine
Dividendenperle", sagte ein Händler.
Nach anfänglichen Einbussen drehten die Aktien von Georg
Fischer ins Plus und legten 1,5 Prozent zu. Der
Anlagenbauer ist tief in die roten Zahlen gerutscht und lässt
die Dividende ausfallen.
Die Sika-Aktien stiegen um 2,8 Prozent. Der
Bauchemiekonzern verdiente 2009 im Rahmen der Erwartungen und
will eine unveränderte Dividende ausschütten. Im laufenden Jahr
werden ein moderates Wachstum und eine leichte
Ergebnisverbesserung erwartet.
Die Aktien der Biotechnologiefirma Actelion stiegen
nach dem Absturz vom Vortag um 2,7 Prozent. Nachdem der
Hauptumsatzträger Tracleer entgegen den Erwartungen nicht gegen
Lungenfibrose (IPF) zum Einsatz kommt, stuften zahlreiche
Analysten Actelion zurück.
Vom allgemeinen Aufwärtstrend erfasst rückten die Aktien der
Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch um
über drei Prozent vor.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)