* Bangen um Konjunkturmotor China
* US-Industrie verliert an Fahrt
* Anleger wegen Finanzmarktreform nervös
(Neu: aktuelle Kurse, Finanzreform-Gesetz)
New York, 15. Mär (Reuters) - Die US-Börsen sind mit Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Die Anleger sorgten sich vor allem darum, dass China seine Geldpolitik wegen einer unerwartet hohen Inflation anziehen und damit den Motor der weltweiten Erholung abwürgen könnte. Zudem deuteten Konjunkturdaten darauf hin, dass die US-Industrie an Fahrt verloren hat - allerdings weniger stark als am Markt befürchtet. An der Wall Street herrschte zudem über weite Teile des Handelstages Unruhe, weil die Börsianer dem überarbeiteten Gesetzesvorschlag der Demokraten zur Finanzmarktreform entgegenfieberten.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum New Yorker Nachmittagshandel 0,3 Prozent auf 10.587 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> notierte 0,5 Prozent schwächer bei 1143 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> lag 0,8 Prozent im Minus bei 2348 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,7 Prozent leichter bei 5903 Zählern.
"Wir machen uns Sorgen um die Nachfrage aus China", sagte Analyst Art Hogan von Jefferies & Co. Schließlich müsse die Führung in Peking versuchen, den Wachstumskurs mit dem Kampf gegen die Inflation in Einklang zu bringen. Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao hatte vor einem neuerlichen Abdriften der Weltwirtschaft in die Rezession gewarnt.
Kaum Trost fanden die US-Anleger in den heimischen
Konjunkturdaten: Der Index für das verarbeitende Gewerbe im
Bundesstaat New York sank und deutete damit auf einen Abschwung
der gesamten US-Industrie hin. Analysten hatten allerdings mit
einem stärkeren Rückgang gerechnet
Unter Druck gerieten Bankentitel wie JPMorgan Chase
Auf Unternehmensseite stand Boston Scientific
Auf der Nasdaq lastete der Internet-Konzern Google
Die Titel der Modekette Phillips-Van Heusen
(Reporter: Ryan Vlastelica; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Nadine Schimroszik)