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FOKUS 2-US-Börsen im Minus - Anhaltende China-Sorgen belasten

Veröffentlicht am 15.03.2010, 19:40

* Bangen um Konjunkturmotor China

* US-Industrie verliert an Fahrt

* Anleger wegen Finanzmarktreform nervös

(Neu: aktuelle Kurse, Finanzreform-Gesetz)

New York, 15. Mär (Reuters) - Die US-Börsen sind mit Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Die Anleger sorgten sich vor allem darum, dass China seine Geldpolitik wegen einer unerwartet hohen Inflation anziehen und damit den Motor der weltweiten Erholung abwürgen könnte. Zudem deuteten Konjunkturdaten darauf hin, dass die US-Industrie an Fahrt verloren hat - allerdings weniger stark als am Markt befürchtet. An der Wall Street herrschte zudem über weite Teile des Handelstages Unruhe, weil die Börsianer dem überarbeiteten Gesetzesvorschlag der Demokraten zur Finanzmarktreform entgegenfieberten.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum New Yorker Nachmittagshandel 0,3 Prozent auf 10.587 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> notierte 0,5 Prozent schwächer bei 1143 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> lag 0,8 Prozent im Minus bei 2348 Stellen. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,7 Prozent leichter bei 5903 Zählern.

"Wir machen uns Sorgen um die Nachfrage aus China", sagte Analyst Art Hogan von Jefferies & Co. Schließlich müsse die Führung in Peking versuchen, den Wachstumskurs mit dem Kampf gegen die Inflation in Einklang zu bringen. Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao hatte vor einem neuerlichen Abdriften der Weltwirtschaft in die Rezession gewarnt.

Kaum Trost fanden die US-Anleger in den heimischen Konjunkturdaten: Der Index für das verarbeitende Gewerbe im Bundesstaat New York sank und deutete damit auf einen Abschwung der gesamten US-Industrie hin. Analysten hatten allerdings mit einem stärkeren Rückgang gerechnet.

Unter Druck gerieten Bankentitel wie JPMorgan Chase, die 1,1 Prozent nachgaben. Die Branche sorgte sich darum, dass die von den Demokraten angestrebte Finanzmarktreform noch größere Reglementierungen bedeuten könnte als bisher erwartet. Mit der geplanten Neuordnung, die US-Senator Christopher Dodd im Handelsverlauf vorstellte, würde vor allem die Fed an Macht gewinnen. Auch die Sitzung der US-Notenbank am Dienstag hatten die Börsianer bereits fest im Blick. Zwar erwarten sie keine Leitzinserhöhung. Allerdings dürften sie aufmerksam verfolgen, ob die Federal Reserve an ihrer Formulierung festhält, dass das Zinsniveau für längere Zeit nahe Null bleiben wird.

Auf Unternehmensseite stand Boston Scientific im Mittelpunkt. Die Aktien des Medizintechnikkonzerns brachen um gut 13 Prozent ein. Einem Analysten von Bernstein Research zufolge muss das Unternehmen wegen eines Fehlers den Verkauf seiner implantierbaren Defibrillatoren aussetzen.

Auf der Nasdaq lastete der Internet-Konzern Google, dessen Titel um 3,5 Prozent auf 559,24 Dollar nachgaben. Die Zeichen mehrten sich, dass Google seine China-Seiten schon bald schließen könnte. Das freute den chinesischen Rivalen Baidu: Die in New York notierten Anteilsscheine verteuerten sich um 3,9 Prozent auf 571,28 Dollar.

Die Titel der Modekette Phillips-Van Heusen schossen sogar mehr als neun Prozent in die Höhe. Das Unternehmen, zu dem auch die Marke Calvin Klein gehört, kauft den heimischen Rivalen Tommy Hilfiger für drei Milliarden Dollar vom Finanzinvestor Apax Partners. Aufwärtsging es auch für Amylin Pharmaceuticals, das für relativ gute Nachrichten von der Zulassungsbehörde FDA belohnt wurde. Die Aktien schossen mehr als 15 Prozent in die Höhe. Die Papiere der Supermarkt-Kette Wal-Mart profitierten von einer Heraufstufung und verteuerten sich um 2,7 Prozent.

(Reporter: Ryan Vlastelica; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Nadine Schimroszik)

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