(neu: Analystenkommentare von JPMorgan und Independent Research, Schlusskurse)
LONDON (dpa-AFX) - Die Aktien von Barclays haben am Dienstag mit kräftigen Kursgewinnen auf angekündigte Stellenstreichungen reagiert. Die Papiere waren mit großem Abstand Spitzenreiter im Stoxx 50 und schlossen mit einem Plus von 8,57 Prozent auf 327,35 Britische Pence. Der Index legte lediglich um 0,48 Prozent zu.
Barclays greift nach einem Milliardenverlust im vergangenen Jahr zum Rotstift: Bankchef Antony Jenkins will 3.700 der zuletzt rund 140.000 Stellen streichen. Die jährlichen Kosten sollen bis 2015 um 1,7 Milliarden Pfund gesenkt werden und dann nur noch zirka 55 Prozent der Erträge aufzehren. 2012 lag der Anteil der operativen Kosten noch bei mehr als 70 Prozent. Einem Händler zufolge ist der Nettoverlust von rund einer Milliarde Pfund enttäuschend, die Umstrukturierungspläne hätten aber das Zeug dazu, die Bank künftig in Form zu bringen.
JPMORGAN: 'KOSTENZIEL AMBITIONIERTER ALS ERWARTET'
Für JPMorgan-Analyst Raul Sinha ist das Ziel, die jährlichen Kosten bis 2015 auf 16,8 Milliarden Pfund zu senken, deutlich ambitionierter als die von ihm veranschlagten 18,5 Milliarden Pfund. Auch die Ziele für die Eigenkapitalrendite und die Risk-weighted Assets (RWA) unter Basel III seien besser als gedacht. Gleiches gelte für den Vorsteuergewinn des vierten Quartals. Seiner Ansicht nach sind die von ihm mit 'Overweight' eingestuften Aktien attraktiv bewertet.
Analyst Frank Braden von S&P Equity hat das Kursziel für Barclays nach Zahlen von 350 auf 355 Pence angehoben und die Einstufung auf 'Buy' belassen. Der bereinigte Vorsteuergewinn habe 2012 seine Schätzung verfehlt, den Marktkonsens aber übertroffen, schrieb er. Basierend auf den 'aggressiven Sparplänen' erhöhte er seine Ergebnisschätzungen für 2013 und 2014 um bis zu 15 Prozent.
INDEPENDENT HEBT AUF 'KAUFEN'
Das bereinigte Vorsteuerergebnis der britischen Großbank habe im Schlussquartal über seiner Prognose gelegen, schrieb Stefan Bongardt vom Analysehaus Independent Research. Grund dafür seien die geringer als erwartet ausgefallenen Gesamtaufwendungen. Dazu kämen ein solides Ergebnis im Investmentbanking und das zur Erreichung der mittelfristigen Ziele unerlässliche Kostensenkungsprogramm. Der Experte lobte auch die attraktive Bewertung der Aktie und hob seine Gewinnschätzungen an. Er stufte die Aktie von 'Halten' auf 'Kaufen' hoch und hob das Kursziel von 310,00 auf 350,00 Pence an./edh/tih/he
LONDON (dpa-AFX) - Die Aktien von Barclays
Barclays greift nach einem Milliardenverlust im vergangenen Jahr zum Rotstift: Bankchef Antony Jenkins will 3.700 der zuletzt rund 140.000 Stellen streichen. Die jährlichen Kosten sollen bis 2015 um 1,7 Milliarden Pfund gesenkt werden und dann nur noch zirka 55 Prozent der Erträge aufzehren. 2012 lag der Anteil der operativen Kosten noch bei mehr als 70 Prozent. Einem Händler zufolge ist der Nettoverlust von rund einer Milliarde Pfund enttäuschend, die Umstrukturierungspläne hätten aber das Zeug dazu, die Bank künftig in Form zu bringen.
JPMORGAN: 'KOSTENZIEL AMBITIONIERTER ALS ERWARTET'
Für JPMorgan-Analyst Raul Sinha ist das Ziel, die jährlichen Kosten bis 2015 auf 16,8 Milliarden Pfund zu senken, deutlich ambitionierter als die von ihm veranschlagten 18,5 Milliarden Pfund. Auch die Ziele für die Eigenkapitalrendite und die Risk-weighted Assets (RWA) unter Basel III seien besser als gedacht. Gleiches gelte für den Vorsteuergewinn des vierten Quartals. Seiner Ansicht nach sind die von ihm mit 'Overweight' eingestuften Aktien attraktiv bewertet.
Analyst Frank Braden von S&P Equity hat das Kursziel für Barclays nach Zahlen von 350 auf 355 Pence angehoben und die Einstufung auf 'Buy' belassen. Der bereinigte Vorsteuergewinn habe 2012 seine Schätzung verfehlt, den Marktkonsens aber übertroffen, schrieb er. Basierend auf den 'aggressiven Sparplänen' erhöhte er seine Ergebnisschätzungen für 2013 und 2014 um bis zu 15 Prozent.
INDEPENDENT HEBT AUF 'KAUFEN'
Das bereinigte Vorsteuerergebnis der britischen Großbank habe im Schlussquartal über seiner Prognose gelegen, schrieb Stefan Bongardt vom Analysehaus Independent Research. Grund dafür seien die geringer als erwartet ausgefallenen Gesamtaufwendungen. Dazu kämen ein solides Ergebnis im Investmentbanking und das zur Erreichung der mittelfristigen Ziele unerlässliche Kostensenkungsprogramm. Der Experte lobte auch die attraktive Bewertung der Aktie und hob seine Gewinnschätzungen an. Er stufte die Aktie von 'Halten' auf 'Kaufen' hoch und hob das Kursziel von 310,00 auf 350,00 Pence an./edh/tih/he