JENA (dpa-AFX) - Die anhaltend hohe Nachfrage aus Asien hat dem Medizintechnik-Unternehmen Carl Zeiss Meditec zum Start des Geschäftsjahres zwar zu einem deutlichen Gewinnsprung verholfen. Zunehmender Wettbewerb in den USA, dem weltweit größten Markt für Medizinprodukte, bremste jedoch im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (2012/2013) den Umsatzanstieg. Die Börse reagierte verschnupft: Bis zum frühen Nachmittag verlor die Aktie des TecDax-Unternehmens 4,42 Prozent auf 23,90 Euro.
Unternehmenschef Ludwin Monz hielt sich mit einer konkreten Prognose für das laufende Geschäftsjahr zurück. 'Wir glauben, dass wir schneller als der Markt wachsen können', sagte Monz der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Zeiss Meditec sei mit seinen Produkten rund um die Augenheilkunde robust aufgestellt, um mit einer schwächeren Weltkonjunktur zurechtzukommen. Die mittelfristigen Ziele bestätigt er: 2015 soll die operative Rendite (EBIT-Marge) 15 Prozent erreichen. Im Auftaktquartal standen 14,3 nach 13,4 Prozent im Vorjahreszeitraum zu Buche.
Im ersten Quartal 2012/2013 stieg der Überschuss um 38 Prozent auf gut 23 Millionen Euro. Rückenwind lieferten auch Gewinne aus Absicherungsgeschäften gegen Währungsschwankungen, sagte Finanzvorstand Christian Müller der dpa-AFX. Operativ konnte Zeiss Meditec ungeachtet der Schwäche in den USA und im Geschäftsfeld Systeme für Augenheilkunde wie der Laserbehandlung von Fehlsichtigkeit weiter zulegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um zehn Prozent auf 31 Millionen Euro.
Während die Region Europa, Naher Osten und Afrika mit gut einem Prozent kaum zulegen konnte, stiegen die Umsätze in Asien und im pazifischen Raum um rund 14 Prozent. 'Wir glauben, dass Asien auch im laufenden Geschäftsjahr unser Wachstumsmotor bleiben wird', sagte Monz.
Sorgenkind war dagegen die Nachfrage aus Nordamerika, wo sich ein Modellwechsel und der zunehmende Wettbewerb niedergeschlagen hat. Die Zahl der Wettbewerber für Geräte, die einen Ultraschall des Auges ermöglichten, habe in den USA deutlich zugenommen, sagte Monz. Mit rund 140 Milliarden Dollar ist die USA vor Japan mit rund 60 Milliarden Dollar der weltweit wichtigste Markt für Medizintechnik-Produkte. Deutschland folgt auf Rang drei. Insgesamt legte der Umsatz um vier Prozent auf 219 Millionen Euro zu - verfehlte damit aber die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.
Die Konkurrenten der Jenaer sind je nach Produktgruppe sehr unterschiedlich. Bei Mikroskopen für Operationen ist die Firma Leica der Wettbewerber Nummer eins. In der chirurgischen Augenheilkunde mit Linsen müssen sich die Jenaer gegen den zum Pharmakonzern Novartis gehörenden Augenmittelspezialisten Alcon sowie gegen Bausch & Lomb behaupten.
Das Spektrum von Carl Zeiss Meditec reicht von Implantaten zum Ersatz trüb gewordener Linsen (Grauer Star) bis zur Laserbehandlung und Spezialmikroskopen. Neben Produkten für die Augenheilkunde liefert das TecDax-Unternehmen auch Spezialmikroskope für die Hals-Nasen-Ohren- und Neurochirurgie. Carl Zeiss Meditec mit mehr als 2.400 Beschäftigten gehört zum Optik- und Elektronik-Konzern Carl Zeiss AG in Baden-Württemberg. Zeiss hält 65 Prozent der Meditec-Aktien./ep/jha/fbr
--- Von Elke Pfeifer, dpa-AFX ---
Unternehmenschef Ludwin Monz hielt sich mit einer konkreten Prognose für das laufende Geschäftsjahr zurück. 'Wir glauben, dass wir schneller als der Markt wachsen können', sagte Monz der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Zeiss Meditec sei mit seinen Produkten rund um die Augenheilkunde robust aufgestellt, um mit einer schwächeren Weltkonjunktur zurechtzukommen. Die mittelfristigen Ziele bestätigt er: 2015 soll die operative Rendite (EBIT-Marge) 15 Prozent erreichen. Im Auftaktquartal standen 14,3 nach 13,4 Prozent im Vorjahreszeitraum zu Buche.
Im ersten Quartal 2012/2013 stieg der Überschuss um 38 Prozent auf gut 23 Millionen Euro. Rückenwind lieferten auch Gewinne aus Absicherungsgeschäften gegen Währungsschwankungen, sagte Finanzvorstand Christian Müller der dpa-AFX. Operativ konnte Zeiss Meditec ungeachtet der Schwäche in den USA und im Geschäftsfeld Systeme für Augenheilkunde wie der Laserbehandlung von Fehlsichtigkeit weiter zulegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um zehn Prozent auf 31 Millionen Euro.
Während die Region Europa, Naher Osten und Afrika mit gut einem Prozent kaum zulegen konnte, stiegen die Umsätze in Asien und im pazifischen Raum um rund 14 Prozent. 'Wir glauben, dass Asien auch im laufenden Geschäftsjahr unser Wachstumsmotor bleiben wird', sagte Monz.
Sorgenkind war dagegen die Nachfrage aus Nordamerika, wo sich ein Modellwechsel und der zunehmende Wettbewerb niedergeschlagen hat. Die Zahl der Wettbewerber für Geräte, die einen Ultraschall des Auges ermöglichten, habe in den USA deutlich zugenommen, sagte Monz. Mit rund 140 Milliarden Dollar ist die USA vor Japan mit rund 60 Milliarden Dollar der weltweit wichtigste Markt für Medizintechnik-Produkte. Deutschland folgt auf Rang drei. Insgesamt legte der Umsatz um vier Prozent auf 219 Millionen Euro zu - verfehlte damit aber die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.
Die Konkurrenten der Jenaer sind je nach Produktgruppe sehr unterschiedlich. Bei Mikroskopen für Operationen ist die Firma Leica der Wettbewerber Nummer eins. In der chirurgischen Augenheilkunde mit Linsen müssen sich die Jenaer gegen den zum Pharmakonzern Novartis
Das Spektrum von Carl Zeiss Meditec reicht von Implantaten zum Ersatz trüb gewordener Linsen (Grauer Star) bis zur Laserbehandlung und Spezialmikroskopen. Neben Produkten für die Augenheilkunde liefert das TecDax
--- Von Elke Pfeifer, dpa-AFX ---