* Euro auf tiefstem Stand seit einem Jahr
* Export- und Finanzwerte unter Druck
(neu: Schlusskurse, mehr Börsen, neuer Analyst, Ergebnisse Nippon Steel und LG Electronics)
Tokio, 28. Apr (Reuters) - Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands und Portugals hat die Börsen in Fernost am Mittwoch ins Minus gedrückt. Der Euro fiel auf den tiefsten Stand seit einem Jahr. Der Markt sei besorgt, dass sich die griechische Finanzkrise auf weitere Euro-Staaten ausweite, sagten Händler. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Gemeinschaftswährung noch weiter an Wert verliert.
In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> 2,6 Prozent auf 10.924 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> schloss zwei Prozent im Minus bei 977 Zählern. Auch die Aktienmärkte in Südkorea<.KS11>, Hongkong<.HSI>, Taiwan<.TWII>, Singapur<.FTSTI> und der chinesische Leitindex<.SSEC> gaben nach.
"Natürlich gibt es Sorgen, dass sich andere Länder wie bei einer Krankheit anstecken, aber ein Abkühlen der weltweiten Erholung ist unwahrscheinlich", sagte Hideyuki Ishiguro von Okasan Securities.
Der Ölpreis fiel unter 82 Dollar pro Barrel, auch Metallpreise verloren. Auf der Unternehmensseite standen Export- und Finanzwerte unter Druck. Die Papiere von Honda<7267.T> fielen 1,5 Prozent, die von Canon<7751.T> 2,5 Prozent. Die Aktien des Roboterbauers Fanuc<6954.T> gaben 5,3 Prozent nach. Der weltweit zweitgrößte Stahlhersteller Nippon Steel<5401.T> verzichtete angesichts der Unsicherheiten über Rohstoff-Kosten und Produkt-Preise zum ersten Mal auf einen Jahres-Ausblick. Die Aktie verlor 2,9 Prozent.
Zu den wenigen Gewinnern gehörten die Anteilsscheine des
Textilfabrikanten Toray<3402.T>. Sie profitierten von einer
Zusammenarbeit des japanischen Unternehmens mit dem Stuttgarter
Autobauer Daimler
Der Euro
(Reporter: Masayuki Kitano, Elaine Lies; bearbeitet von Axel Hildebrand, redigiert von Andreas Kenner)