DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Schweizer Börsen-Betreiber Six will zukaufen. 'Sollte die ICE die Cash-Märkte der Euronext zum Verkauf stellen, werden wir uns das sicher anschauen', sagte Six-Chef Urs Rüegsegger, dem 'Handelsblatt' (Mittwochausgabe). Er fügte aber hinzu: 'In Sachen Börsenkonsolidierung wird viel spekuliert, doch es passiert wenig.' Derzeit will die Rohstoffbörse ICE den transatlantischen Börsenbetreiber Nyse Euronext übernehmen. Behalten wollen die Amerikaner aber nur den US-Aktienhandel und die Derivate-Börse Liffe; die europäischen Aktienplattformen der Euronext sollen verkauft werden.
Angesichts sinkender Umsätze und des Preisdrucks durch alternative Handelsplattformen wird eine Konsolidierung, also Fusionen und Übernahmen, unter den Börsenbetreibern in Europa erwartet. 'Wir hatten letztes Jahr Gespräche mit der Deutschen Börse AG', sagte der Six-Chef. 'Der Verwaltungsrat hat sich jedoch für die Eigenständigkeit entschieden.'
Die Wege der Kooperationspartner Six und Deutsche Börse trennen sich immer mehr. Zuerst verkauften die Schweizer ihre Anteile an der Derivate-Börse Eurex. Vor wenigen Wochen beendeten sie dann auch überraschend die Kooperation bei Scoach, einer Handelsplattform für strukturierte Produkte. 'Die Trennung bei Scoach war primär damit begründet, dass wir flexibler werden wollten', sagt der Six-Chef. Die Märkte für strukturierte Produkte in Deutschland und der Schweiz hätten sich sehr unterschiedlich entwickelt. Und dass Scoach Schweiz profitabler sei als die deutsche Schwester, die Gewinne aber zwischen beiden Partnern geteilt wurden, dürfte den Trennungsbeschluss nicht erschwert haben.
Um auf Dauer die Eigenständigkeit zu bewahren, will Six noch unabhängiger vom Aktienhandel werden. Seit 2008 hat das Unternehmen in neue Geschäftsbereiche investiert wie Zahlungsverkehr, Finanzinformationen und Wertpapier-Verwahrung. Vor allem im Zahlungsverkehr will Six wachsen und interessiert sich für die Übernahme der österreichischen Paylife. '2012 erwirtschafteten wir mit dem Kartengeschäft erstmals mehr Gewinn als mit dem Betrieb der Börse', sagt Rüegsegger./fn/she
Angesichts sinkender Umsätze und des Preisdrucks durch alternative Handelsplattformen wird eine Konsolidierung, also Fusionen und Übernahmen, unter den Börsenbetreibern in Europa erwartet. 'Wir hatten letztes Jahr Gespräche mit der Deutschen Börse AG', sagte der Six-Chef. 'Der Verwaltungsrat hat sich jedoch für die Eigenständigkeit entschieden.'
Die Wege der Kooperationspartner Six und Deutsche Börse trennen sich immer mehr. Zuerst verkauften die Schweizer ihre Anteile an der Derivate-Börse Eurex. Vor wenigen Wochen beendeten sie dann auch überraschend die Kooperation bei Scoach, einer Handelsplattform für strukturierte Produkte. 'Die Trennung bei Scoach war primär damit begründet, dass wir flexibler werden wollten', sagt der Six-Chef. Die Märkte für strukturierte Produkte in Deutschland und der Schweiz hätten sich sehr unterschiedlich entwickelt. Und dass Scoach Schweiz profitabler sei als die deutsche Schwester, die Gewinne aber zwischen beiden Partnern geteilt wurden, dürfte den Trennungsbeschluss nicht erschwert haben.
Um auf Dauer die Eigenständigkeit zu bewahren, will Six noch unabhängiger vom Aktienhandel werden. Seit 2008 hat das Unternehmen in neue Geschäftsbereiche investiert wie Zahlungsverkehr, Finanzinformationen und Wertpapier-Verwahrung. Vor allem im Zahlungsverkehr will Six wachsen und interessiert sich für die Übernahme der österreichischen Paylife. '2012 erwirtschafteten wir mit dem Kartengeschäft erstmals mehr Gewinn als mit dem Betrieb der Börse', sagt Rüegsegger./fn/she