FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Durststrecke für die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung der Allianz nur von kurzer Dauer sein. 'Die Anhaltspunkte für eine konjunkturelle Beschleunigung in Deutschland sind inzwischen sehr deutlich', sagte Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz am Dienstag in Frankfurt. Der Aufschwung stehe dabei auf einer breiten Basis. Das größte Risiko sei aber nach wie vor die Schuldenkrise in der Eurozone.
Für das laufende Jahr erwarten die Volkswirte der Allianz ein Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,0 Prozent. 'Dieses relativ niedrige jahresdurchschnittliche Wachstum unterzeichnet jedoch die tatsächliche Dynamik', sagte Heise. Grund sei der schwache Jahresausklang 2012 (statistischer Unterhang), der das Durchschnittswachstum 2013 belaste. Die Allianz ist mit ihrer Prognose deutlich zuversichtlicher als das Wirtschaftsministerium, das lediglich ein Wachstum von 0,4 Prozent erwartet. Bereits im ersten Quartal dürfte die Deutsche Wirtschaft laut Allianz trotz des kalten Winterwetters wieder zulegen. Im Jahr 2014 erwarten die Experten ein Wachstum von 2,1 Prozent.
Das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist laut Heise günstig für die weitere konjunkturelle Entwicklung. So werde die Wirtschaft durch die insgesamt expansive Geldpolitik gestützt. 'Vom Export gehen 2013 voraussichtlich wieder deutlich stärker Impulse aus als 2012', sagte Heise. Er verwies auf die erwartete Belebung des Welthandels und eine weiterhin gute preisliche Wettbewerbsfähigkeit deutscher Exporteure. Auch der derzeitige Wechselkurs begünstige die deutschen Exporte. Aber auch die Binnennachfrage sollte laut Heise wieder anziehen. Neben dem Bau dürfte vor allem der private Verbrauch an Dynamik gewinnen. 'Steigende Löhne und eine rückläufige Inflation sorgen für steigende Realeinkommen.'
Ein Schwachpunkt bei der Wirtschaftsentwicklung in Deutschland waren zuletzt die niedrigen Investitionen. 'Diese wurden durch die Unsicherheit in der Eurozone belastet', sagte Heise. Aber auch zuletzt steigende Lohnstückkosten und Energiepreise hätten die Investitionen gedrückt. Da die Unsicherheit um die Schuldenkrise in der Eurozone im laufenden Jahr nachlassen dürfte, sollten auch die Investitionen wieder zulegen. 'Bei einer anhaltenden Entspannung an den Finanzmärkten könnte es im Verlauf von 2013 sogar zu einer kräftigen Belebung der Investitionsnachfrage kommen', schätzt der Ökonom.
Das größte Risiko für das insgesamt zuversichtliche Konjunkturbild sieht Heise in der Euro-Schuldenkrise. Er erwartet zwar eine nachhaltige Entspannung. Eine Gefahr wäre jedoch ein nachlassender Reformwille in den Krisenländer. 'Derzeit gibt es dafür aber kaum Hinweise', zeigte sich der Allianz-Experte zuversichtlich. Er verwies auf die portugiesische Regierung, die nach der Ablehnung einiger Reformmaßnahmen durch das Verfassungsgerichts umgehend neue Sparvorschläge gemacht hatte. Generell forderte Heise in der Schuldenkrise einen stärkeren Fokus auf wachstumsfördernde Strukturreformen./jsl/jkr/stb
Für das laufende Jahr erwarten die Volkswirte der Allianz ein Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,0 Prozent. 'Dieses relativ niedrige jahresdurchschnittliche Wachstum unterzeichnet jedoch die tatsächliche Dynamik', sagte Heise. Grund sei der schwache Jahresausklang 2012 (statistischer Unterhang), der das Durchschnittswachstum 2013 belaste. Die Allianz ist mit ihrer Prognose deutlich zuversichtlicher als das Wirtschaftsministerium, das lediglich ein Wachstum von 0,4 Prozent erwartet. Bereits im ersten Quartal dürfte die Deutsche Wirtschaft laut Allianz trotz des kalten Winterwetters wieder zulegen. Im Jahr 2014 erwarten die Experten ein Wachstum von 2,1 Prozent.
Das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist laut Heise günstig für die weitere konjunkturelle Entwicklung. So werde die Wirtschaft durch die insgesamt expansive Geldpolitik gestützt. 'Vom Export gehen 2013 voraussichtlich wieder deutlich stärker Impulse aus als 2012', sagte Heise. Er verwies auf die erwartete Belebung des Welthandels und eine weiterhin gute preisliche Wettbewerbsfähigkeit deutscher Exporteure. Auch der derzeitige Wechselkurs begünstige die deutschen Exporte. Aber auch die Binnennachfrage sollte laut Heise wieder anziehen. Neben dem Bau dürfte vor allem der private Verbrauch an Dynamik gewinnen. 'Steigende Löhne und eine rückläufige Inflation sorgen für steigende Realeinkommen.'
Ein Schwachpunkt bei der Wirtschaftsentwicklung in Deutschland waren zuletzt die niedrigen Investitionen. 'Diese wurden durch die Unsicherheit in der Eurozone belastet', sagte Heise. Aber auch zuletzt steigende Lohnstückkosten und Energiepreise hätten die Investitionen gedrückt. Da die Unsicherheit um die Schuldenkrise in der Eurozone im laufenden Jahr nachlassen dürfte, sollten auch die Investitionen wieder zulegen. 'Bei einer anhaltenden Entspannung an den Finanzmärkten könnte es im Verlauf von 2013 sogar zu einer kräftigen Belebung der Investitionsnachfrage kommen', schätzt der Ökonom.
Das größte Risiko für das insgesamt zuversichtliche Konjunkturbild sieht Heise in der Euro-Schuldenkrise. Er erwartet zwar eine nachhaltige Entspannung. Eine Gefahr wäre jedoch ein nachlassender Reformwille in den Krisenländer. 'Derzeit gibt es dafür aber kaum Hinweise', zeigte sich der Allianz-Experte zuversichtlich. Er verwies auf die portugiesische Regierung, die nach der Ablehnung einiger Reformmaßnahmen durch das Verfassungsgerichts umgehend neue Sparvorschläge gemacht hatte. Generell forderte Heise in der Schuldenkrise einen stärkeren Fokus auf wachstumsfördernde Strukturreformen./jsl/jkr/stb