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FOKUS 1-Novartis und Banken heben Schweizer Börse ins Plus

Veröffentlicht am 11.06.2010, 12:45
Aktualisiert 11.06.2010, 12:52

Zürich, 11. Jun (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag angezogen. Das deutliche Plus verdankte der Markt der Hausse der Novartis-Aktien und den festen Bankwerten. Unterstützung kam auch von den positiven Vorgaben aus den USA und Asien, optimistischen Konjunkturprognosen, dem stärkeren Euro. Ob der Aufwärtstrend anhält, dürfte massgeblich von der Reaktion der Märkte auf die US-Konjunkturdaten am Nachmittag abhängen. Vor dem Wochenende könnten Gewinnmitnahmen nicht ausgeschlossen werden.

Der Standardwerteindex SMI<.SSMI> notierte kurz nach Mittag um 1,1 Prozent fester bei 6447 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> rückte ein Prozent auf 5654 Zähler vor.

Im Mittelpunkt stand der Pharmakonzern Novartis. Die schwer gewichteten Aktien stiegen nach der FDA-Zulassungsempfehlung für die neue Tablette Gilenia gegen Multiple Sklerose um 3,4 Prozent. Die Basler sind der Zulassung des potenziellen Milliarden-Umsatzbringers im September damit einen grossen Schritt nähergekommen.

Im Aufwind waren auch die Bankaktien. UBS und Credit Suisse schnellten jeweils um 3,7 Prozent hoch. Händler verwiesen auf Spanien, wo mit der Fusion von Bancaja und Caja Madrid die grösste Sparkasse des Landes entstehen soll. Auch die Banco Sabadell und die Bank Guipuzcoano kündigten ihre Zusammenarbeit an. "Das hat den ganzen spanischen Markt in ein Fusionsfieber versetzt", sagte ein Händler. Ausserdem setze sich die Ansicht durch, dass die Branchenreform weniger schmerzhaft als befürchtet ausfallen dürfte. Der europäische Sektorindex<.SX7P> kletterte um gut zwei Prozent.

Swiss Re zogen 2,1 Prozent an. Der Rückversicherer hat zwar wie zuvor bereits Konkurrent Münchener Rück die Prognose für die Schadenbelastung durch das Chile-Erdbeben angehoben - auf 630 Millionen Dollar von zuvor 500 Millionen. Im Markt war allerdings mehr befürchtet worden.

Auch andere Versicherungswerte rückten ein Prozent und mehr vor. Die Senkung der Kursziele für die mittelgrossen Sektorvertreter Swiss Life, Baloise und Helvetia durch die UBS blieb damit ohne Auswirkung.

Konjunkturhoffnungen sorgten bei zyklischen Werten wie ABB und Holcim oder den beiden Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch für kräftigen Rückenwind. HSBC hat Richemont und Swatch hochgestuft.

Aryzta stiegen um 0,4 Prozent auf 42,80 Franken. Der Tiefkühlbackwaren-Hersteller hat 3,3 Millionen oder 4,1 Prozent neue Aktien bei einer kleinen Zahl von Investoren platziert und damit 120 Millionen Dollar erlöst. Der Platzierungspreis betrug 41,50 Franken je Aktie. Die Firma hatte jüngst Übernahmen für rund eine Milliarde Franken angekündigt.

Oerlikon zogen 0,6 Prozent an. Der Anlagenbauer hat vom weltweit grössten Halbleiterwerk einen Ausrüstungsauftrag erhalten.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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