WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Verbraucherpreise in Deutschland steigen so langsam wie lange nicht mehr: Vor allem sinkende Preise für Pauschalreisen, Sprit und Heizöl haben die Inflation im April auf den niedrigsten Stand seit rund zweieinhalb Jahren gedrückt. Die Jahresteuerung sank nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von 1,4 Prozent im März auf 1,2 Prozent. Binnen Monatsfrist verringerten sich die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit am Dienstag vorläufige Zahlen von Ende April.
Allen Unkenrufen zum Trotz wirkt sich das ultra-billige Geld der Europäischen Zentralbank (EZB) damit bisher nicht verschärfend auf den Preisdruck aus. Im Gegenteil: Seit Jahresbeginn 2013 ist die Inflation in Deutschland trotz der Geldschwemme der EZB auf dem Rückzug. Eine niedrigere Teuerungsrate als im April gab es zuletzt im August 2010 mit 1,0 Prozent, im September 2010 lag die Rate letztmals bei 1,2 Prozent.
Auch im Euroraum war die Jahresteuerung nach vorläufigen Zahlen im April auf 1,2 Prozent gesunken. Nach den Regeln der EZB ist Preisstabilität bei Raten von knapp unter 2 Prozent gewährleistet. Die Notenbank nutzte den Spielraum bereits und senkte den Leitzins Anfang Mai auf das Rekordtief von 0,5 Prozent. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer kritisiert diese Krisenstrategie seit längerem: 'Die für Deutschland zu expansive Geldpolitik lässt befürchten, dass die Inflationsraten in den kommenden Jahren dauerhaft über 2 Prozent steigen.'
Ausschlaggebend für die stetig sinkende Teuerung ist vor allem die Preisentwicklung bei Mineralölprodukten. Kraftstoffe waren im April 6,0 Prozent billiger als ein Jahr zuvor, leichtes Heizöl verbilligte sich um 7,4 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei Kraftstoffen und leichtem Heizöl hätte die Inflationsrate im April bei 1,7 Prozent gelegen, betonten die Statistiker.
Dämpfend auf die Gesamtteuerung wirkte sich zudem die Abschaffung der Praxisgebühr zum Jahreswechsel aus: Die Preise für die Gesundheitspflege gaben binnen Jahresfrist um 3,8 Prozent nach, ärztliche Dienstleistungen verbilligten sich nahezu um ein Fünftel (19 Prozent). Und: Durch die frühen Ostertage waren Pauschalreisen im April 2013 um 3,3 Prozent günstiger als im April 2012. Binnen Monatsfrist verbilligten sich Pauschalreisen sogar um 20,5 Prozent.
Hingegen zogen die Preise für Nahrungsmittel im Jahresvergleich spürbar um 4,1 Prozent an. Teurer wurden vor allem Obst (+ 7,6 Prozent) und Gemüse (+ 7,1 Prozent), aber auch Fleisch und Fleischwaren (+ 5,4 Prozent)./hqs/ben/DP/jkr
Allen Unkenrufen zum Trotz wirkt sich das ultra-billige Geld der Europäischen Zentralbank (EZB) damit bisher nicht verschärfend auf den Preisdruck aus. Im Gegenteil: Seit Jahresbeginn 2013 ist die Inflation in Deutschland trotz der Geldschwemme der EZB auf dem Rückzug. Eine niedrigere Teuerungsrate als im April gab es zuletzt im August 2010 mit 1,0 Prozent, im September 2010 lag die Rate letztmals bei 1,2 Prozent.
Auch im Euroraum war die Jahresteuerung nach vorläufigen Zahlen im April auf 1,2 Prozent gesunken. Nach den Regeln der EZB ist Preisstabilität bei Raten von knapp unter 2 Prozent gewährleistet. Die Notenbank nutzte den Spielraum bereits und senkte den Leitzins Anfang Mai auf das Rekordtief von 0,5 Prozent. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer kritisiert diese Krisenstrategie seit längerem: 'Die für Deutschland zu expansive Geldpolitik lässt befürchten, dass die Inflationsraten in den kommenden Jahren dauerhaft über 2 Prozent steigen.'
Ausschlaggebend für die stetig sinkende Teuerung ist vor allem die Preisentwicklung bei Mineralölprodukten. Kraftstoffe waren im April 6,0 Prozent billiger als ein Jahr zuvor, leichtes Heizöl verbilligte sich um 7,4 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei Kraftstoffen und leichtem Heizöl hätte die Inflationsrate im April bei 1,7 Prozent gelegen, betonten die Statistiker.
Dämpfend auf die Gesamtteuerung wirkte sich zudem die Abschaffung der Praxisgebühr zum Jahreswechsel aus: Die Preise für die Gesundheitspflege gaben binnen Jahresfrist um 3,8 Prozent nach, ärztliche Dienstleistungen verbilligten sich nahezu um ein Fünftel (19 Prozent). Und: Durch die frühen Ostertage waren Pauschalreisen im April 2013 um 3,3 Prozent günstiger als im April 2012. Binnen Monatsfrist verbilligten sich Pauschalreisen sogar um 20,5 Prozent.
Hingegen zogen die Preise für Nahrungsmittel im Jahresvergleich spürbar um 4,1 Prozent an. Teurer wurden vor allem Obst (+ 7,6 Prozent) und Gemüse (+ 7,1 Prozent), aber auch Fleisch und Fleischwaren (+ 5,4 Prozent)./hqs/ben/DP/jkr