New York, 19. Nov (Reuters) - Sorgen um die Zukunft der großen Automobilkonzerne General Motors, Ford und Chrysler haben die US-Aktienbörsen am Mittwoch belastet. Ein Kollaps der Autoindustrie würde den Abschwung der US-Wirtschaft massiv verschärfen, warnten Börsianer. Darüber hinaus teilte der japanische Autobauer Toyota Motor<7203.T> mit, wegen der Absatzschwäche seine gesamte Produktion in Nordamerika für zwei Tage zu stoppen. Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gab in den ersten Handelsminuten um 0,6 Prozent auf 8374 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 0,9 Prozent auf 850 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verringerte sich um 0,5 Prozent auf 1474 Punkte.
"Fast alle Nachrichten sind wie erwartet negativ, da sich
die Konjunktur so deutlich abschwächt", sagte Rick Meckler von
LibertyView Capital Management in New York mit Blick auf die
kriselnde Automobilbranche. Wachsende Zweifel an einer Rettung
der US-Autobauer durch die Regierung drückten die Aktien von
General Motors (GM)
Die US-Konjunkturdaten boten ein gemischtes Bild. Die Lage
am US-Immobilienmarkt trübte sich im Oktober weiter ein. Die
Zahl der Wohnbaubeginne fiel aufs Jahr hochgerechnet um 4,5
Prozent auf 791.000. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf
780.000 gerechnet
Wegen günstigerer Energie sanken die Lebenshaltungskosten in den USA im Rekordtempo. Von September auf Oktober fielen die Verbraucherpreise unerwartet stark um 1,0 Prozent. Das war der größte Rückgang seit Beginn der Datensammlung 1947. Von Reuters befragte Volkswirte hatten nur mit einem Minus von 0,8 Prozent gerechnet. Energie verbilligte sich wie schon zuletzt und kostete im Schnitt 8,6 Prozent weniger. Dies war der stärkste Rückgang seit 1957. Im Vergleich zum Oktober 2007 verteuerte sich die Lebenshaltung um 3,7 nach zuletzt 4,9 Prozent. Dies ist die geringste Teuerungsrate seit einem Jahr.
(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Christian Götz)