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FOKUS 3-Dow erstmals seit Irak-Einmarsch unter 8000 Punkten

Veröffentlicht am 19.11.2008, 22:27
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(neu: Schlusskurse, Umsatz, Kreditmarkt, Fed-Protokoll)

New York, 19. Nov (Reuters) - Die Unsicherheit über eine Rettung der großen US-Automobilkonzerne hat die US-Börsen wieder in den freien Fall gestürzt. Der Dow-Jones-Index fiel am Mittwoch erstmals seit März 2003 und damit seit dem US-Einmarsch in den Irak unter 8000 Punkte. Die US-Notenbank verstärkte die Sorgen und sagte düstere Perspektiven voraus.

Der Index der Standardwerte<.DJI> beschleunigte seine Talfahrt zu Handelsschluss und beendete den Tag mit einem Minus von 5,1 Prozent bei 7997 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 7987 und 8504 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> brach 6,1 Prozent auf 806 Zähler ein. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> fiel 6,5 Prozent auf 1386 Stellen. In Frankfurt verlor der Dax<.GDAXI> getrieben von einer Gewinnwarnung des Chemiegiganten BASF 4,9 Prozent auf 4354 Punkte.

Ein Kollaps der Autoindustrie würde den Abschwung der US-Wirtschaft massiv verschärfen, warnten Börsianer. Zudem habe die Fed bestätigt, was der Markt bereits erkannt habe, sagte Stratege Bruce Zaro. "Die Rezession ist da." In dem während des Handelsverlaufs veröffentlichten Sitzungsprotokolls der Fed vom 29. Oktober war trotz der jüngsten Zinsschritte von weiteren Abwärtsrisiken für die Konjunktur die Rede.

Im Kongress sind weitere staatliche Hilfen für die Autoindustrie umstritten. Ein Zusammenbruch der für die Gesamtwirtschaft ungemein wichtigen Autobranche würde die US-Wirtschaft nach Ansicht vieler Marktteilnehmer jedoch noch tiefer in die Krise stürzen. Diese Ängste schickten die Papiere von GM und Ford erneut tief in den Keller. Die GM-Aktie brach zeitweilig auf ihren tiefsten Stand seit 66 Jahren ein und ging mit einem Minus von 9,7 Prozent mit 2,79 Dollar aus dem Handel. Ford-Papiere stürzten 25 Prozent auf 1,26 Dollar ab und notierten damit so tief wie seit rund 26 Jahren nicht mehr.

Derzeit stütze einfach nichts das Vertrauen, "das der Markt benötigt, um irgendeinen anhaltenden Fortschritt zu erzielen", sagte Alan Lancz von Lancz & Associates.

Zu den großen Verlierern gehörten darüber hinaus erneut die Finanzwerte. Viele Marktteilnehmer befürchteten, dass der Branche in Folge der Finanzkrise noch weitere Milliarden- Verluste bevorstehen. Citigroup-Aktien verloren 23,4 Prozent und notierten mit 6,40 Dollar auf dem tiefsten Stand seit mehr als 13 Jahren. Die Bank rutschte damit auf den fünften Platz der US-Rangliste zurück. Die Papiere der Bank of America gaben 14 Prozent nach. JPMorgan-Titel sanken um 11,4 Prozent.

Die Yahoo-Aktie stürzte knapp 21 Prozent ab. Microsoft-Chef Steve Ballmer hatte zuvor eine Übernahme ausgeschlossen. Microsoft-Anteilsscheine verloren 6,8 Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,63 Milliarden Aktien den Besitzer. 187 Werte legten zu, 2998 gaben nach und 41 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,36 Milliarden Aktien 298 im Plus, 2519 im Minus und 85 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 45/32 auf 103-08/32. Sie rentierten mit 3,362 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 98/32 auf 109-17/32 und hatten eine Rendite von 3,949 Prozent.

(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Angelika Stricker)

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