(mit Schlusskursen)
Zürich, 21. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Freitag erneut kräftig nachgegeben. Allerdings ging der grösste
Teil des Rückgangs auf die Kursverluste der drei defensiven
Schwergewichte Nestle, Novartis und
Roche zurück. Dagegen notierten die Finanzwerte und
zyklische Titel mehrheitlich wenig verändert.
Der SMI<.SSMI>, der vor einer Woche bei 5835 Punkten stand,
schloss um 3,05 Prozent tiefer bei 5144,02 Punkten. Bei 5034
Zählern markierte der SMI erneut den tiefsten Stand seit über
fünf Jahren. Der breite SPI<.SSHI> verlor 2,66 Prozent auf
4257,41 Zähler.
Die schwer gewichteten Papiere von Nestle, Roche
und Novartis büssten drei bis sechs Prozent
ein. Händler führten dies auch auf den Eurex-Verfall zurück.
"Jetzt kommen halt die auch noch an die Reihe", sagte ein
Händler und verwies darauf, dass die Aktien von europäischen
Pharmakonzernen wie Glaxo, AstraZeneca oder
SanofiAventis noch stärkere Verluste erlitten.
Verschiedene risikoreichere und volatilere Finanz- und
zyklischen Werte, die in den vergangenen Tagen unter Druck
gestanden hatten, behaupteten sich besser als der Gesamtmarkt.
Bei den Grossbanken notierte UBS leicht im Plus.
Die Credit Suisse-Aktien gingen unverändert aus dem
Handel. Grosse Anleger-Aufmerksamkeit zog der US-Bankriese
Citigroup an. Die Citigroup-Aktie verlor den dritten Tag in
Folge massiv an Wert. Citigroup erwägt laut informierten Kreisen
den Verkauf von Unternehmensteilen oder die Fusion mit einem
anderen Institut.
Weiter unter Druck standen Swiss Life, die weitere
vier Prozent einbüssten. Händler verwiesen auf die Probleme im
Zusammenhang mit der Beteiligung am deutschen
Finanzdienstleister MLP. Dagegen legten die Aktien von
Swiss Re über fünf Prozent zu. Baloise büssten
dagegen fünf Prozent ein.
Bei den Industriewerte gingen ABB knapp behauptet
aus dem Handel. Holcim verloren 0,7 Prozent. Die Aktien
von Fischer und Sulzer legten gut ein Prozent zu.
Händler sprachen von einer technischen Erholung.
Nach einer kurzzeitigen Erholung rutschten die Titel des
Raffinerie-Betreibers Petroplus erneut in die
Minuszone.
Bei den Aktien der Biotechnologiefirma Arpida setzte
sich der Kurszerfall fort. Arpida sackten um weitere 50 Prozent
auf 0,89 sfr ab. Das zuständige Gremium der amerikanischen FDA
hat das Arpida-Medikament Iclaprim zur Ablehnung empfohlen.
Auch die Aktie von Züblin verloren weiter an Wert.
Das Immobilienunternehmen hatte am Vortag wegen grosser
Bewertungskorrekturen in Frankreich und Deutschland einen
Reinverlust von 75 Millionen sfr mitgeteilt. "Am Vortag
belasteten die Zahlen und nun folgten die Anlageempfehlungen der
Banken, die den Kurs weiter drückten", sagte ein Händler.
Die SGS-Titel ermässigten sich um 0,3 Prozent. Der
Warenprüfkonzern hat seit März 2007 2,6 Prozent der eigenen
Aktien erworben und das Aktienrückkaufprogramm damit
abgeschlossen.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)