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FOKUS 1-Yen setzt Höhenflug fort - Flucht in Bundesanleihen

Veröffentlicht am 24.08.2010, 16:25
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EUR/JPY
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* Dollar auf 15-Jahrestief zum Yen * Verkauf von Eigenheimen in den USA bricht ein

* Flucht in Sicherheit treibt Bund-Future auf Rekordhoch

(neu: Details zu Japan, US-Daten, Analysten)

Frankfurt, 24. Aug (Reuters) - Der Yen hat am Dienstag seinen Höhenflug zum Dollar und Euro fortgesetzt. Investoren wurden Händlern zufolge zu Yen-Käufen ermuntert, da führende Politiker des Kaiserreichs sich erneut nicht zu Interventionen äußerten, mit dem der Anstieg gebremst werden könnte. Der Dollar rutschte auf bis zu 83,61 Yen und war damit so billig wie seit 15 Jahren nicht mehr. Der Euro fiel auf bis zu 105,45 Yen und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang September 2001.

Japans Finanzminister Yoshihiko Noda erklärte am Dienstag, er verfolge die Währungsentwicklung "sehr sorgfältig und mit großem Interesse". Regierungschef Naoto Kan äußerte sich ähnlich. Am Markt wurden jedoch Aussagen in Richtung einer Intervention erwartet. "Wenn Japan nicht etwas deutlicher wird, werden wir spekulative Bewegungen sehen, die den Dollarkurs auf 80 Yen drücken", prognostizierte Währungsstratege Paul Robson von RBS Global Banking. Das wird seiner Einschätzung nach die stark exportorientierte japanische Wirtschaft schwer treffen. "Es sei denn, es wird auf der fiskalischen Seite etwas unternommen oder die Zuflucht in eine Ausweitung der geldpolitischen Lockerung gesucht."

Analysten werteten die Flucht in den Yen allerdings auch als Ausdruck wachsender Risikoscheu von Investoren. Sie wurde am Dienstag von schwachen Daten vom US-Immobilienmarkt untermauert. In den USA war im Juli der Absatz bestehender Eigenheime um 27,2 Prozent eingebrochen. Zudem berichtete die Notenbank von Richmond von einer schwächeren Dynamik in der Industrie. "Der Ausblick für die US-Wirtschaft bleibt trübe", kommentierte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. "Der Immobilienmarkt steckt noch immer tief in der Krise und die Industrie zeigt Schwächen." Nach Veröffentlichung der Daten erholte sich der Euro von seinem Sechs-Wochen-Tief zum Dollar und stieg auf bis 1,2703 Dollar. "Das Epizentrum der Krise bleiben die USA", sagte Analyst Eugen Keller vom Bankhaus Metzler.

Die Aussicht auf eine Abschwächung der Weltwirtschaft verstärkte die Flucht in die als sicherer Hafen geltenden Bundesanleihen. Der Bund-Future stieg um bis zu 150 Ticks auf ein Rekordhoch von 134,26 Zählern. "Es ist die Risikoaversion, die Leute sind sehr nervös", sagte ein Rentenhändler. Die Rendite der dem Terminkontrakt zugrundeliegenden zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf ein Rekordtief von 2,146 Prozent. Die Rendite der 30-jährigen Bundesanleihe rutschte auf ein Allzeittief von 2,769 Prozent.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 23.08.10

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EZB 1,2611 1,2704

EuroFX 1,2610 1,2706

Umlaufrendite in Prozent 1,92 1,96

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)

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