FRANKFURT (dpa-AFX) - Neue Rekordstände an der Wall Street haben dem Dax am Freitag weiteren Auftrieb gegeben. An seinem fünften Gewinntag in Folge kletterte der deutsche Leitindex bis zum Mittag um 0,84 Prozent auf 8.227,05 Punkte. Seit Ende der Vorwoche liegt er damit fast fünfeinhalb Prozent im Plus. Der MDax gewann am Freitag derweil 0,31 Prozent auf 14.044,09 Punkte, während der TecDax um 0,52 Prozent auf 991,82 Punkte zulegte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 0,30 Prozent vor auf 2.689,35 Punkte.
LIQUIDITÄT VON NOTENBANKEN BLEIBT STÜTZE - US-BANKENBILANZEN
Torsten Gellert, Geschäftsführer bei Forex Capital Markets (FXCM), sieht den Markt weiter angetrieben vom Optimismus, dass die Geldschleusen der US-Notenbank noch länger geöffnet bleiben als zuvor erwartet. Fed-Chef Ben Bernanke hatte mit der Zusicherung 'sehr expansiver Geldpolitik für absehbare Zeit' am Vortag bereits für ein weiteres Kursfeuerwerk gesorgt. Darüber hinaus hob Gellert die gestiegenen Erwartungen an die Berichtssaison hervor: Sei der Markt zunächst von einem durchschnittlichen Gewinnwachstum von acht Prozent ausgegangen, liege der Konsens jetzt bei zehn Prozent und es gebe gar Prognosen bis zu zwölf Prozent, so der Marktexperte.
Am Mittag stehen mit JPMorgan und Wells Fargo die ersten Banken auf dem Prüfstand. Händlerin Anita Paluch von Gekko spricht angesichts enorm hoher Erwartungen vom 'echten Start der Berichtssaison'. Sie erinnerte daran, dass JPMorgan in den vergangenen dreizehn Quartalen nur einmal enttäuscht habe. Schwächere Wachstumsprognosen aus China wurden derweil verdrängt.
NUR DREI VERLIERER IM DAX - RHEINMETALL IM MDAX SCHWACH
Mit lediglich drei Verlierern ist die Stimmung der Anleger im Dax weiter klar positiv. Besonders gefragt waren die Papiere der Munich Re mit plus 1,70 Prozent. SAP gehörten mit plus 1,43 Prozent ebenfalls zur Spitzengruppe. Ein Börsianer sah die Softwaretitel durch die Zahlen und den Ausblick des indischen IT-Dienstleisters Infosys Technologies gestützt. Am Markt wird zudem auf die frühe Veröffentlichung von eigenen Zahlen der Deutschen spekuliert, was ein Händler allerdings für eher unwahrscheinlich hielt.
Im MDax rutschten Rheinmetall-Papiere um 1,47 Prozent ab. Einem 'Handelsblatt'-Bericht zufolge droht ein milliardenschweres Panzergeschäft des Rüstungskonzerns Kraus-Maffei-Wegmann mit Saudi-Arabien zu scheitern. Der Deal sei 'so gut wie geplatzt', so die Zeitung unter Berufung auf mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen. An Stelle des zunächst favorisierten Leopard-Kampfpanzers zeichne sich nun ein Abschluss mit General Dynamics über die Lieferung des US-Modells M1 ab. Sollten die Saudis tatsächlich nicht bei Rheinmetall/KMW bestellen, sieht Commerzbank-Analyst Stephan Böhm das mittelfristige Margenziel in der Verteidigungssparte von Rheinmetall gefährdet. Fielmann waren nur optisch schwach, der Brillenhändler schüttet Dividenden aus.
PRAKTIKER ETWAS ERHOLT
Nach dem Kurseinbruch um 65 Prozent vom Vortag erholten sich Praktiker-Aktien um 7,69 Prozent. Hagebau-Geschäftsführer Heribert Gondert hat auf 'Handelsblatt Online' Interesse an Filialen der insolventen Baumarktkette signalisiert. Seine Gruppe wolle die Praktiker-Standorte allerdings nicht im Paket übernehmen. Commerzbank-Analyst Jürgen Elfers senkte derweil sein Kursziel auf 0,05 Euro und blieb bei seiner Verkaufsempfehlung. Er fragt sich, wie das Unternehmen die Mittel aufbringt, um das weiter laufende Geschäft zu finanzieren./ag/rum
---Von Alexander Gibson, dpa-AFX---
LIQUIDITÄT VON NOTENBANKEN BLEIBT STÜTZE - US-BANKENBILANZEN
Torsten Gellert, Geschäftsführer bei Forex Capital Markets (FXCM), sieht den Markt weiter angetrieben vom Optimismus, dass die Geldschleusen der US-Notenbank noch länger geöffnet bleiben als zuvor erwartet. Fed-Chef Ben Bernanke hatte mit der Zusicherung 'sehr expansiver Geldpolitik für absehbare Zeit' am Vortag bereits für ein weiteres Kursfeuerwerk gesorgt. Darüber hinaus hob Gellert die gestiegenen Erwartungen an die Berichtssaison hervor: Sei der Markt zunächst von einem durchschnittlichen Gewinnwachstum von acht Prozent ausgegangen, liege der Konsens jetzt bei zehn Prozent und es gebe gar Prognosen bis zu zwölf Prozent, so der Marktexperte.
Am Mittag stehen mit JPMorgan und Wells Fargo die ersten Banken auf dem Prüfstand. Händlerin Anita Paluch von Gekko spricht angesichts enorm hoher Erwartungen vom 'echten Start der Berichtssaison'. Sie erinnerte daran, dass JPMorgan in den vergangenen dreizehn Quartalen nur einmal enttäuscht habe. Schwächere Wachstumsprognosen aus China wurden derweil verdrängt.
NUR DREI VERLIERER IM DAX - RHEINMETALL IM MDAX SCHWACH
Mit lediglich drei Verlierern ist die Stimmung der Anleger im Dax weiter klar positiv. Besonders gefragt waren die Papiere der Munich Re
Im MDax rutschten Rheinmetall-Papiere
PRAKTIKER ETWAS ERHOLT
Nach dem Kurseinbruch um 65 Prozent vom Vortag erholten sich Praktiker-Aktien
---Von Alexander Gibson, dpa-AFX---