BERLIN (dpa-AFX) - Der Medienkonzern Axel Springer profitiert weiter vom zuletzt verschärften Ausbau des Geschäfts im Internet. Der Digitalbereich konnte den stark sinkenden Umsatz und operativen Gewinn mit Zeitungen und Zeitschriften im zweiten Quartal fast auffangen. Unternehmenschef Mathias Döpfner sieht sich durch die Zahlen auch in dem vor kurzem angekündigten und umstrittenen Verkauf der Regionalzeitungen sowie der Programm- und Fernsehzeitschriften bestätigt. Zudem verteidigte er erneut den tiefen Einschnitt. 'Ich verstehe die Ängste, die dieser Schritt unter einigen Journalisten-Kollegen ausgelöst hat', sagte er. 'Aber ich bin mir sehr sicher, dass wir dadurch mehr zur Zukunftssicherung des Journalismus beigetragen haben, als diejenigen, die in diesen Tagen so lautstark das Ende des Verlegertums beklagen.'
Erste Erfolge konnte er zudem bei dem vor einem halben Jahr gestarteten Bezahlmodell der Tageszeitung 'Die Welt' vermelden. Gut ein halbes Jahr nach dem Start des kostenpflichtigen Modells habe 'Die Welt' mehr als 47.000 Abonnenten im Netz. Der Stand Ende Juni entspreche mehr als 20 Prozent der verkauften Print-Auflage der 'Welt' von 227.248 Exemplaren. Zusätzlich hätten sich 27.000 Print-Abonnenten einen Zugang zu den Angeboten für PC, Smartphone und Tablet freischalten lassen. Es gebe eine wachsende Zahlungsbereitschaft für Journalismus auch in der digitalen Welt. Mehr als Dreiviertel der Nutzer entschieden sich nach einem Test trotz vieler kostenlosen Alternativen für die Fortführung des Digital-Abos, sagte der Chefredakteur der 'Welt'-Gruppe, Jan-Eric Peters.
Am Aktienmarkt kamen die Nachrichten aus dem Hause Springer erneut gut an. Die im MDax notierte Aktie stieg um rund vier Prozent. Seit der Ankündigung, das deutsche Zeitungs- und Zeitschriftengeschäft bis auf 'Bild' und 'Welt' an die Funke-Gruppe verkaufen zu wollen, ist der Börsenwert des Unternehmens um rund 17 Prozent auf rund vier Milliarden Euro geklettert. Bei den Quartalszahlen lobten die Analysten vor allem den operativen Gewinn sowie die Entwicklung der Digitalsparte während der Umsatz enttäuschte. DZ-Bank-Experte Harald Heider empfiehlt die Aktie trotz der jüngsten Kursgewinne weiter zum Kauf. Er geht davon aus, dass Springer das Geld aus dem Zeitungs- und Zeitschriftenverkauf bald in Zukäufe im Digitalbereich stecken wird.
Zwischen April und Ende Juni sank der Umsatz konzernweit um fast ein Prozent auf 823,7 Millionen Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging auf 171,6 (Vorjahr: 172,2) Millionen Euro zurück. Unter dem Strich verdiente Springer mit 83,3 Millionen Euro 8,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Döpfner geht weiter davon aus, dass die Erlöse 2013 getrieben von einem starken Wachstum im Internetsegment im niedrigen einstelligen Prozentbereich steigen werden. Wegen der Investitionen für den Ausbau des Digitalsegments erwartet er beim operativen Gewinn ein einstelliges Minus. Der Verkauf der Regionalzeitungen sowie der Programm- und Frauenzeitschriften wird erst im kommenden Jahr wirksam. Springer trennt sich damit unter anderem vom 'Hamburger Abendblatt' und der 'Hörzu', die beide vom Verlagsgründer Axel Springer ins Leben gerufen wurden./zb/ee/mmb/stk
Erste Erfolge konnte er zudem bei dem vor einem halben Jahr gestarteten Bezahlmodell der Tageszeitung 'Die Welt' vermelden. Gut ein halbes Jahr nach dem Start des kostenpflichtigen Modells habe 'Die Welt' mehr als 47.000 Abonnenten im Netz. Der Stand Ende Juni entspreche mehr als 20 Prozent der verkauften Print-Auflage der 'Welt' von 227.248 Exemplaren. Zusätzlich hätten sich 27.000 Print-Abonnenten einen Zugang zu den Angeboten für PC, Smartphone und Tablet freischalten lassen. Es gebe eine wachsende Zahlungsbereitschaft für Journalismus auch in der digitalen Welt. Mehr als Dreiviertel der Nutzer entschieden sich nach einem Test trotz vieler kostenlosen Alternativen für die Fortführung des Digital-Abos, sagte der Chefredakteur der 'Welt'-Gruppe, Jan-Eric Peters.
Am Aktienmarkt kamen die Nachrichten aus dem Hause Springer erneut gut an. Die im MDax
Zwischen April und Ende Juni sank der Umsatz konzernweit um fast ein Prozent auf 823,7 Millionen Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging auf 171,6 (Vorjahr: 172,2) Millionen Euro zurück. Unter dem Strich verdiente Springer mit 83,3 Millionen Euro 8,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Döpfner geht weiter davon aus, dass die Erlöse 2013 getrieben von einem starken Wachstum im Internetsegment im niedrigen einstelligen Prozentbereich steigen werden. Wegen der Investitionen für den Ausbau des Digitalsegments erwartet er beim operativen Gewinn ein einstelliges Minus. Der Verkauf der Regionalzeitungen sowie der Programm- und Frauenzeitschriften wird erst im kommenden Jahr wirksam. Springer trennt sich damit unter anderem vom 'Hamburger Abendblatt' und der 'Hörzu', die beide vom Verlagsgründer Axel Springer ins Leben gerufen wurden./zb/ee/mmb/stk