LIMBURG (dpa-AFX) - Die Stimmung für Aktien dürfte den Experten von Sentix zufolge mittelfristig wieder steigen. Die positive konjunkturelle Datenlage unterstütze dies. Aktuell hingegen sei die Grundhaltung deutscher Anleger aber nur neutral und die anstehende Bundestagswahl löse bei den Deutschen andere Gefühle aus als etwa bei den Italienern oder den Spaniern. Während in einigen Euroländern bereits Vorfreude herrsche, da im Anschluss an die Wahl mit großzügigen Ausgaben- und Hilfsprogrammen gerechnet werde, sorgten sich die Deutschen weiter vor der Krise und den damit verbundenen Kosten, schrieb Geschäftsführer Manfred Hübner in seiner aktuellen Studie.
Die Entwicklung der Anlegerpositionierung in den vergangenen Monaten zeige, dass die deutschen Investoren von allen positiven oder negativen Signalen unbeeindruckt geblieben seien, resümiert der Sentix-Experte. Obwohl in den vergangenen vier Wochen insbesondere in Europa so manches in Bewegung geraten sei, und die konjunkturellen Vorzeichen für die Eurozone sehr positiv seien, herrsche weiter nur eine 'respektvoll gedämpfte Stimmung im Markt'.
Dabei bestätigten die Sentix-Konjunkturdaten einen 'fulminanten Befreiungsschlag für Euroland', wie Analyst Sebastian Wanke schrieb. Im September verzeichnete der Gesamtindex für die Eurozone mit einem Plus von 11,3 Punkten laut Wanke den zweitstärksten Anstieg seit seiner Auflegung vor zehn Jahren. 'Auch liegt der Index erstmals seit Juli 2011 wieder im positiven Bereich.'
Sentix-Experte Hübner rät deutschen Anlegern deshalb zu mehr Pragmatismus, denn neue Haftungen und Ausgabenprogramme kommen seines Erachtens nach der Bundestagswahl sowieso auf die Steuerzahler und Anleger in Deutschland zu. 'Selbst wenn ein bitteres Ende droht und sich dieses nicht verhindern lässt, macht es doch trotzdem mehr Sinn die Vorfreude in Europa zu teilen, als mit dem immer währenden Blick auf das 'böse Ende' eine Investmentchance zu verpassen.'
Mit Blick auf andere Anlagemöglichkeiten sieht Hübner für den Rentenmarkt aktuell kein gutes Umfeld mehr und auch bei Gold ist er skeptisch. 'Die Privatanleger sind derzeit optimistischer für Gold als die Profis', kommentierte er. 'Aber das ist kein gutes Zeichen, da die Profis meist das bessere Grundgespür haben. Der Goldpreisanstieg ist seines Erachtens nicht nachhaltig. 'Wir halten ein zweites Standbein im Goldchart um 1.240 US-Dollar für wahrscheinlich', ergänzte er.
Das Analysehaus Sentix wertet seit 2001 wöchentlich Umfrageergebnisse zur Markteinschätzung unter privaten und institutionellen Investoren im Internet aus./ck/ag
Die Entwicklung der Anlegerpositionierung in den vergangenen Monaten zeige, dass die deutschen Investoren von allen positiven oder negativen Signalen unbeeindruckt geblieben seien, resümiert der Sentix-Experte. Obwohl in den vergangenen vier Wochen insbesondere in Europa so manches in Bewegung geraten sei, und die konjunkturellen Vorzeichen für die Eurozone sehr positiv seien, herrsche weiter nur eine 'respektvoll gedämpfte Stimmung im Markt'.
Dabei bestätigten die Sentix-Konjunkturdaten einen 'fulminanten Befreiungsschlag für Euroland', wie Analyst Sebastian Wanke schrieb. Im September verzeichnete der Gesamtindex für die Eurozone mit einem Plus von 11,3 Punkten laut Wanke den zweitstärksten Anstieg seit seiner Auflegung vor zehn Jahren. 'Auch liegt der Index erstmals seit Juli 2011 wieder im positiven Bereich.'
Sentix-Experte Hübner rät deutschen Anlegern deshalb zu mehr Pragmatismus, denn neue Haftungen und Ausgabenprogramme kommen seines Erachtens nach der Bundestagswahl sowieso auf die Steuerzahler und Anleger in Deutschland zu. 'Selbst wenn ein bitteres Ende droht und sich dieses nicht verhindern lässt, macht es doch trotzdem mehr Sinn die Vorfreude in Europa zu teilen, als mit dem immer währenden Blick auf das 'böse Ende' eine Investmentchance zu verpassen.'
Mit Blick auf andere Anlagemöglichkeiten sieht Hübner für den Rentenmarkt aktuell kein gutes Umfeld mehr und auch bei Gold ist er skeptisch. 'Die Privatanleger sind derzeit optimistischer für Gold als die Profis', kommentierte er. 'Aber das ist kein gutes Zeichen, da die Profis meist das bessere Grundgespür haben. Der Goldpreisanstieg ist seines Erachtens nicht nachhaltig. 'Wir halten ein zweites Standbein im Goldchart um 1.240 US-Dollar für wahrscheinlich', ergänzte er.
Das Analysehaus Sentix wertet seit 2001 wöchentlich Umfrageergebnisse zur Markteinschätzung unter privaten und institutionellen Investoren im Internet aus./ck/ag