(neu: Aussagen aus Telefonkonferenz zu 2014, Werkseröffnung in China, Hochzinsanleihe)
AUGSBURG (dpa-AFX) - Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka sieht sich trotz eines schwachen dritten Quartals weiterhin auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Dabei kommt die Nachfrage vor allem aus Asien sowie Nord- und Südamerika, während Europa schwächer läuft. Großes Potential sieht der stark in der Autobranche verankerte Maschinenbauer in China. Dort will Kuka im Dezember ein Werk eröffnen. Für 2014 peilt das Augsburger Unternehmen ein Niveau wie in diesem Jahr an, sagte Kuka-Chef Till Reuter.
Im dritten Quartal stiegen die Auftragseingänge bei Kuka um 13 Prozent, unter anderem wegen eines großen Auftrags in den USA sowie Geschäften mit Siemens. Der Konzern erwartet weiter hohe Investitionen der großen Autohersteller in den USA, hat aber auch das Geschäft außerhalb der Automobilbranche im Visier. Aktuell macht der Automobil-Anteil am Umsatz noch 70 Prozent aus, mittelfristig sollen es nur noch 50 Prozent sein. Unter anderem eine Kooperation bei Werkzeugmaschinen mit Siemens soll dabei helfen, andere Felder sind laut Reuter die Logistik- und die Luftfahrtbranche. 'Wir kommen Schritt für Schritt voran', sagte er.
Der chinesische Markt wachse weiter ungebrochen, durch die Werkseröffnung könne Kuka die Potentiale nutzen. Konzernchef Reuter sieht eine zweite Investitionswelle anrollen: Nachdem sich derzeit die großen internationalen Hersteller in der Region breitmachten, stünden bald auch lokale Hersteller in den Startlöchern.
Während die Schwellenländer und Nordamerika also weiter wachsen, kommen aus Europa dagegen 'dämpfende und volatile Einflüsse', wodurch sich das Absatzwachstum insgesamt abschwächt. Viele Kunden haben besonders in den vergangenen drei Jahren investiert. Konkurrenz machen den Augsburgern zudem auch Hersteller aus Japan, die dank des schwächeren Yens günstiger exportieren können. Die Situation habe sich in den vergangenen Monaten aber zumindest nicht verschlimmert, sagte Reuter.
Im dritten Quartal ging der Umsatz um 7,4 Prozent auf 454 Millionen Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um 5 Prozent auf 30 Millionen Euro. Die operative Gewinnmarge (EBIT-Marge) liegt damit bei 6,6 Prozent. Das Margenziel von rund 6,5 Prozent für das Gesamtjahr glaubt Kuka somit erreichen zu können. Der Umsatz soll leicht auf rund 1,8 Milliarden Euro anwachsen. Unter dem Strich brach der Gewinn im dritten Quartal um 12,5 Prozent auf 14,7 Millionen Euro ein.
Belastend wirkt der schrittweise Rückkauf einer Hochzinsanleihe aus dem Jahr 2010, die zu einmaligen Aufwendungen führt. Das drückte das Finanzergebnis in diesem Jahr bereits um 4,5 Millionen Euro. Kuka will bis November 2014 noch mehr über den Markt zurückkaufen. Aufgrund des derzeitigen Rekordtiefs bei den Zinsen will das Unternehmen so insgesamt sechs Millionen Euro einsparen./nmu/enl/kja
AUGSBURG (dpa-AFX) - Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka
Im dritten Quartal stiegen die Auftragseingänge bei Kuka um 13 Prozent, unter anderem wegen eines großen Auftrags in den USA sowie Geschäften mit Siemens. Der Konzern erwartet weiter hohe Investitionen der großen Autohersteller in den USA, hat aber auch das Geschäft außerhalb der Automobilbranche im Visier. Aktuell macht der Automobil-Anteil am Umsatz noch 70 Prozent aus, mittelfristig sollen es nur noch 50 Prozent sein. Unter anderem eine Kooperation bei Werkzeugmaschinen mit Siemens soll dabei helfen, andere Felder sind laut Reuter die Logistik- und die Luftfahrtbranche. 'Wir kommen Schritt für Schritt voran', sagte er.
Der chinesische Markt wachse weiter ungebrochen, durch die Werkseröffnung könne Kuka die Potentiale nutzen. Konzernchef Reuter sieht eine zweite Investitionswelle anrollen: Nachdem sich derzeit die großen internationalen Hersteller in der Region breitmachten, stünden bald auch lokale Hersteller in den Startlöchern.
Während die Schwellenländer und Nordamerika also weiter wachsen, kommen aus Europa dagegen 'dämpfende und volatile Einflüsse', wodurch sich das Absatzwachstum insgesamt abschwächt. Viele Kunden haben besonders in den vergangenen drei Jahren investiert. Konkurrenz machen den Augsburgern zudem auch Hersteller aus Japan, die dank des schwächeren Yens günstiger exportieren können. Die Situation habe sich in den vergangenen Monaten aber zumindest nicht verschlimmert, sagte Reuter.
Im dritten Quartal ging der Umsatz um 7,4 Prozent auf 454 Millionen Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um 5 Prozent auf 30 Millionen Euro. Die operative Gewinnmarge (EBIT-Marge) liegt damit bei 6,6 Prozent. Das Margenziel von rund 6,5 Prozent für das Gesamtjahr glaubt Kuka somit erreichen zu können. Der Umsatz soll leicht auf rund 1,8 Milliarden Euro anwachsen. Unter dem Strich brach der Gewinn im dritten Quartal um 12,5 Prozent auf 14,7 Millionen Euro ein.
Belastend wirkt der schrittweise Rückkauf einer Hochzinsanleihe aus dem Jahr 2010, die zu einmaligen Aufwendungen führt. Das drückte das Finanzergebnis in diesem Jahr bereits um 4,5 Millionen Euro. Kuka will bis November 2014 noch mehr über den Markt zurückkaufen. Aufgrund des derzeitigen Rekordtiefs bei den Zinsen will das Unternehmen so insgesamt sechs Millionen Euro einsparen./nmu/enl/kja