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FOKUS 1-Dax wieder über 7000 Punkte - US-Konjunktur im Blick

Veröffentlicht am 06.01.2011, 12:14
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* Jüngste Daten aus den USA stimmen Anleger hoffnungsvoll

* Verbessertes Wirtschaftsklima in Euro-Zone stützt Index

* Investoren lassen Praktiker fallen

(neu: Medienwerte, Commerzbank, Daten, Händler)

Frankfurt, 06. Jan (Reuters) - Konjunkturoptimisten haben den Dax<.GDAXI> am Donnerstag wieder über die 7000-Punkte-Marke geschoben. Der Leitindex kletterte bis zum Mittag um 0,9 Prozent auf 7005 Punkte. "Ob wir den Sprung über die 7000 nachhaltig schaffen, dürfte jedoch vor allem von den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag abhängen", sagte ein Börsianer. "Fallen sie genauso positiv aus wie die jüngsten US-Konjunkturdaten, dürften immer mehr Investoren auf eine kräftige Erholung der US-Wirtschaft setzen." Einen letzten Hinweis auf den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung liefern die am Nachmittag (14.30 Uhr) erwarteten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Am Mittwoch hatte die US-Privatwirtschaft mit einem überraschend starken Stellenaufbau überrascht.

Positiv wirkte sich laut Händlern auch die verbesserte Stimmung von Unternehmern und Verbrauchern in der Euro-Zone aus. Der Index für das Wirtschaftsklima kletterte um 1,1 auf 106,2 Punkte - Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf lediglich 105,5 Zähler gerechnet.

Am deutschen Aktienmarkt hatten die Anleger vor allem Bayer im Blick. Eine Reihe positiver Analystenkommentare beförderte die Aktien des Chemiekonzerns mit einem Plus von 2,8 Prozent auf an die Dax-Spitze. In allen drei Geschäftsbereichen - der Pharma-, Kunststoff- und Agrarchemie-Sparte - sei die Situation viel besser als noch vor einem Jahr, schrieben die Analysten von Equinet. Vor allem in der Pharma-Sparte rechnen die Experten in den kommenden Jahren auch dank des neuen Schlaganfall-Präparats Xarelto mit starken Umsatzzuwächsen und sprachen eine Kaufempfehlung für Bayer-Titel aus. Lob gab es laut Händlern auch von den Analysten von JPMorgan Cazenove. Sie zählen Bayer demnach in diesem Jahr zu den Favoriten im europäischen Pharma-Sektor. Konkurrent Merck notierte im Dax 0,3 Prozent schwächer.

Dax-Schlusslicht waren die Papiere der Commerzbank, die sich um 0,7 Prozent auf 5,68 Euro verbilligten. "Die Aussicht, dass der Staat länger als bislang gedacht mitmischt, gefällt einigen Anlegern offenbar nicht", sagte ein Börsianer. Einem Zeitungsbericht zufolge will die Bundesregierung ihren Commerzbank-Anteil länger halten als bisher bekannt. Equinet-Analyst Philipp Häßler betonte allerdings, für ihn sei dies nicht überraschend. So lange der Bund mit einer stillen Einlage bei der Commerzbank investiert sei, werde er sich mit einer Sperrminorität von 25 Prozent Einfluss sichern wollen.

MEDIENWERTE DANK GOLDMAN-LOB GEFRAGT

Europaweit Auftrieb erhielten die Medienwerte dank eines positiven Ausblicks der Analysten von Goldman Sachs. Die Werbe-Einnahmen würden 2011 voraussichtlich sieben Prozent höher ausfallen als bislang gedacht, schrieb Analyst Richard Jones in einer Branchenstudie. Haupt-Profiteure seien Vermarkter von Außenwerbeflächen wie Ströer oder dessen französischer Konkurrent JCDecaux. Aktien der beiden Unternehmen legten um bis zu 0,6 Prozent beziehungsweise 3,7 Prozent zu. Im MDax<.MDAXI> landeten ProSiebenSat1 und Sky Deutschland auf den Kaufzetteln vieler Anleger. Sie schossen um 4,5 beziehungsweise 3,7 Prozent in die Höhe.

Katerstimmung herrschte dagegen bei Praktiker. Mit Enttäuschung aufgenommene Umsatzzahlen schickten die Aktien des Baumarktkonzerns weiter auf Talfahrt. Sie verloren 1,6 Prozent auf 7,32 Euro, nachdem sie am Mittwoch bereits um 4,1 Prozent ins Minus gerutscht waren. Der Umsatzrückgang des Unternehmens beschleunigte sich im Schlussquartal auf 6,2 Prozent. (Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Jörn Poltz)

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