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FOKUS 1-Gewinnmitnahmen drücken US-Börsen ins Minus

Veröffentlicht am 20.01.2011, 19:53
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* Gewinnmitnahmen belasten Tech- und Rohstoffwerte

* Auch Sorgen über Inflation in China drücken die Kurse

* Positive Konjunkturdaten können Trend nicht stoppen

(neu: aktualisierte Kurse, Einzelheiten, Gewinnmitnahmen)

New York, 20. Jan (Reuters) - Trotz positiver Konjunkturdaten haben die US-Börsen auch am Donnerstag den Rückwärtsgang eingelegt. Zahlreiche Unternehmen konnten mit ihren Quartalsbilanzen die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Die Anleger entschlossen sich daher nach den kräftigen Kursgewinnen der vergangenen Wochen zu Gewinnmitnahmen. Vor allem die Tech- und die Rohstoffbranche waren davon betroffen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum frühen Nachmittag 0,2 Prozent auf 11.801 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab 0,3 Prozent auf 1277 Zähler nach. Der Technologie-Index Nasdaq<.IXIC> fiel um ein Prozent auf 2697 Punkte. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 7024 Zählern aus dem Handel.

Enttäuschende Quartalszahlen der Großbank Goldman Sachs hatten den US-Börsen am Mittwoch die größten Kursverluste seit zwei Monaten eingebrockt. Auch überraschend gute Geschäfte des Rivalen Morgan Stanley konnten die Stimmung nicht wieder aufhellen, obwohl die Aktie der Bank rund vier Prozent zulegte. Gegen den Abwärtstrend an der Wall Street kamen auch Hoffnungsschimmer am Arbeitsmarkt und von der Baubranche nicht an: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken so stark wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Zudem besserte sich die Lage auf dem kriselnden Immobilienmarkt überraschend kräftig. Im Dezember wurden deutlich mehr bestehende Eigenheime verkauft.

Experten befürchteten, dass es mit den Kursen noch weiter nach unten geht. Möglicherweise habe eine größere Korrekturbewegung eingesetzt, sagte Marktstratege Marc Pado von Cantor Fitzgerald & Co. "Wir müssen uns auf eine Abwärtsspanne von fünf bis sieben Prozent gefasst machen."

Die Spekulationen, dass China als Motor der Weltwirtschaft im Kampf gegen die Inflation die Zinsen weiter anheben könnte, schürte neue Konjunktursorgen. Im Zuge dessen gab der Ölpreis nach. US-Leichtöl verbilligte sich um 2,6 Prozent auf 88,54 Dollar je Fass. Die Aktien des Ölmultis Exxon Mobil gaben daraufhin rund ein Prozent nach. Die Papiere des Aluminiumriesen Alcoa verloren 1,1 Prozent. Bei den Technologiewerten brachen die Titel von F5 Networks um mehr als 20 Prozent ein. Das Unternehmen enttäuschte mit einem düsteren Geschäftsausblick. Die Papiere von Juniper Networks rutschten um sechs Prozent ab.

Dagegen verblassten auch florierende Geschäfte bei Ebay, das zu den größten Gewinnern am Markt gehörte. Das Internet-Auktionshaus zeigte sich angesichts eines brummenden Weihnachtsgeschäftes nach einer längeren Durststrecke wieder zuversichtlich. Das Unternehmen konnte im abgelaufenen Vierteljahr die Verkäufe ankurbeln und zugleich höhere Preise erzielen. Anleger zeigten sich überzeugt, dass Ebay damit die versprochene Trendwende im Konkurrenzkampf mit Amazon endlich geschafft hat: Die Ebay-Aktie legte fast fünf Prozent zu.

(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Christian Götz; redigiert von Scot W. Stevenson)

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