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FOKUS 2-Firmenbilanzen und Gewinnmitnahmen belasten US-Börsen

Veröffentlicht am 25.01.2011, 19:20
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* 3M-Aktien nach Zahlen 2,4 Prozent im Minus

* Verbrauchervertrauen auf höchstem Stand seit Mai 2010

* Börsianer warten auf Rede von Präsident Barack Obama

(neu: aktualisierte Kurse)

New York, 25. Jan (Reuters) - Enttäuschende Bilanzdaten von großen Unternehmen und Gewinnmitnahmen haben die Wall Street am Dienstag belastet. Nach der Kursrally in den vergangenen Wochen hätten einige Börsianer Kasse gemacht, sagten Händler. "Die Aktien haben so stark zugelegt, dass die Unternehmen schon astronomisch gute Zahlen vorlegen müssen, um den Aufwärtstrend an den Börsen zu befeuern", sagte Michael Yoshikami von YCMNET Advisors. Auch unerwartet gute Daten zum Verbrauchervertrauen konnten die New Yorker Börse nicht aus ihrer Lethargie reißen. Zudem warteten die Händler auf eine Rede von Barack Obama zur Lage der Nation, die für Dienstagabend geplant war. "Es ist, als ob die Leute einen Schritt zurücktreten und darauf warten, was der Präsident zu verkünden hat", sagte Doug Robert von ChannelCapitalResearch.com.

Alle drei großen US-Indizes sanken bis zum frühen Nachmittag um 0,3 Prozent. Der Dow-Jones-Index<.DJI> fiel damit auf 11.945 Punkte, der breiter gefasste S&P 500<.SPX> auf 1286 Zähler und der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> auf 2709 Stellen. In Frankfurt ging der Deutsche Aktienindex (Dax) mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 7059 Punkten aus dem Handel.

Das US-Konsumklima hellte sich im Januar überraschend deutlich auf und erreichte den höchsten Stand seit Mai 2010. Der Index für das Verbrauchervertrauen stieg auf 60,6 Punkte. Analysten hatten im Schnitt nur mit 54,3 Punkten gerechnet . "Die Daten sind ein guter Start ins Jahr", sagte Tom Porcelli von RBC Capital Markets.

Bei den Einzelwerten fielen die Aktien von Johnson & Johnson um 1,6 Prozent. Der Pharmakonzern hatte weniger Umsatz ausgewiesen als von Analysten erwartet. Der Mischkonzern 3M legte dagegen etwas besser als erwartete Zahlen vor. Dennoch fielen die Aktien um 2,4 Prozent.

Auch mit Papieren von American Express ging es bergab. Sie verloren mehr als drei Prozent. Der Finanzkonzern hatte zwar seine Einnahmen gesteigert. Unsicherheit über die Auswirkungen von Eingriffen der Regulierer lasteten aber auf den Titeln.

Auf den Einkauflisten standen dagegen die Anteilsscheine von BlackRock. Das Papier des weltgrößten Vermögensverwalters stieg nach Vorlage eines deutlichen Gewinnanstiegs um rund zwei Prozent. Die Erfolgswelle auf den Aktienmärkten hatte dem Unternehmen kräftig Geld in die Kassen gespült.

Bei den Hochtechnologiewerten ließen die Aktien von Texas Instruments um 1,8 Prozent Federn. Nach einem üppigen Jahresendspurt stellt sich der Chiphersteller auf vorerst magerere Zeiten ein. Der Konkurrent von Intel und AMD übertraf im traditionell starken Weihnachtsquartal die Umsatz- und Gewinnerwartungen, übt sich aber für den Jahresauftakt in Bescheidenheit.

Zudem wirkte sich ein überraschender Rückschlag der britischen Wirtschaft auf die Börse aus. Das harte Winterwetter ließ die britische Konjunktur von Oktober bis Dezember um 0,5 Prozent schrumpfen. Experten hatten mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet. Einen Rückgang zum Vorquartal hatte es seit Sommer 2009 nicht mehr gegeben.

(Reporter: Ryan Vlastelica; geschrieben von Birgit Mittwollen; redigiert von Ralf Bode)

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