* Gemeinschaftswährung steigt auf 1,3832 Dollar
* Dollar-Index fällt auf Dreieinhalb-Monatstief
* Aggressivere Geldpolitik von EZB als von Fed erwartet
(neu: EZB, Fed, Hintergrund, Bund-Future)
Frankfurt, 28. Feb (Reuters) - Die Notenbanken der USA und Europas dürften in der Zinspolitik künftig getrennte Wege gehen - Anleger am Devisenmarkt setzen deshalb immer mehr auf den Euro, der bei höheren Zinsen höhere Erträge abwerfen würde. Die Gemeinschaftswährung stieg am Montag um 0,6 Prozent auf 1,3832 Dollar. Der Greenback verlor zugleich gegenüber einem Korb anderer Währungen an Boden: Der Dollar-Index<.DXY> sank auf den niedrigsten Stand seit dreieinhalb Monaten.
Die Anleger gehen davon aus, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) länger mit einer Zinserhöhung warten wird als die Europäische Zentralbank. Während die Fed den schwächelnden Aufschwung der US-Wirtschaft weiter mit billigem Geld unterstützen will, haben führende Vertreter der EZB in ihrer Wortwahl bereits zum Kampf gegen eine steigende Inflation geblasen. Analysten zufolge steht der Dollar vor allem bis zur Kongressanhörung von Fed-Chef Ben Bernanke am Dienstag und Mittwoch unter Druck. Bernanke werde vermutlich bei seiner Einschätzung bleiben, dass sich die Lage in der US-Wirtschaft zwar verbessere, insbesondere gegen die weiterhin hohe Arbeitslosigkeit aber weitere Hilfen nötig seien.
Dagegen rechnen Anleger damit, dass die EZB bei ihrem Treffen am Donnerstag den Ton gegen steigende Teuerungsraten weiter verschärfen und somit steigende Zinsen in Aussicht stellen wird. Höhere Zinsen machen Anlagen in der Devise attraktiver. Die steigende Inflation im Euro-Raum bekommen auch die deutschen Exporteure zu spüren: Wegen explodierender Kosten für Energie und Rohstoffe haben sie im Januar ihre Preise so stark angehoben wie seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr.
BUND-FUTURE UND ÖLPREIS FALLEN
Der leicht niedrigere Ölpreis
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 25.02.11
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EuroFX
Umlaufrendite
(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Olaf Brenner)