* Portugal-Hilfen wegen Regierungs-Aus wahrscheinlicher
* Atomkatastrophe belastet Aktienmärkte in Japan
* Aktien außerhalb Japans im Plus
(neu: Tokioter Schlusskurse, weitere Entwicklung)
Singapur, 24. Mär (Reuters) - Sorgen über ein Ausufern der
europäischen Schuldenkrise nach dem Scheitern der
portugiesischen Regierung haben den Euro
Experten erhoffen sich klare Signale vom EU-Gipfel in Brüssel, bei dem über die Strategie gegen die Schuldenkrise beraten werden soll. "Wenn die EU-Staats- und Regierungschefs nicht mit Maßnahmen zur Umsetzung des Sicherheitsnetzes kommen wie sich der Markt das vorgestellt hat, dann könnte der Euro weiter unter Druck geraten", sagte Sumino Kamei von der Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ. Zeitweise war der Euro in den USA bis auf 1,4075 Dollar gesunken. Aus Kreisen war zu Jahresbeginn verlautet, sollte Portugal unter den Rettungsschirm schlüpfen müssen, wären wohl Hilfen in einer Größenordnung von 60 bis 80 Milliarden Euro nötig.
Zum Yen
An den Aktienmärkten belastete die atomare Katastrophe rund um Fukushima in Japan weiter die Kurse. Die Verluste hielten sich aber in Grenzen. In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> 0,15 Prozent schwächer bei 9435 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> gab 0,83 Prozent ab auf 853 Punkte. "Es sieht nicht so aus, als ob wir in der nahen Zukunft größere Gewinne verbuchen könnten, solange die Atomkatastrophe andauert", sagte Takashi Hiroki von Monex Securities.
Die Schäden in Folge des Erdbebens und Tsunamis sowie der Stromrationierungen seien noch nicht abzusehen, sagten Experten. "Der Markt wird vermutlich in den nächsten sechs Monaten stark unter Druck bleiben", sagte Daisuke Uno von Sumitomo Mitsui Banking Corp.
Die Aktien von Toyota<7203.T> schlossen fast drei Prozent im Minus. Wegen des Bebens muss der weltgrößte Autobauer nun auch in den USA die Fertigung zurückfahren, weil bestimmte Teile vorübergehend nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch in Japan ist die Produktion unterbrochen.
Außerhalb Japans legten die Kurse an den Aktienmärkten indes zu. In Südkorea<.KS11> notierte der Markt mehr als ein Prozent fester, in Taiwan<.TWII> und Singapur<.FTSTI> fiel das Plus moderater aus. In Hongkong<.HSI> und Shanghai<.SSEC> lagen die Kurse kaum verändert.
(Reporter: Alex Richardson, geschrieben von Kerstin Schraff, redigiert von Boris Berner)