* Tokioter Börse profitiert von Intel-Ergebnissen
* Vor allem Technologie-Titel legen zu
* Schwächerer Dollar macht Rohstoff-Anlagen attraktiver
(Neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Aktienmärkte)
Tokio/Singapur, 20. Apr (Reuters) - Eine kräftige Erholung
der Technikaktien hat der Tokioter Börse am Mittwoch Auftrieb
gegeben. US-Chipgigant Intel
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> beendete den Handel 1,76 Prozent höher bei 9606 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> gewann 1,16 Prozent auf 837 Zähler. Auch die Börsen in Taiwan<.TWII> und Hongkong<.HSI> sowie die Märkte in Singapur<.FTSTI> und Südkorea<.KS11> lagen im Plus. Die US-Börsen hatten am Vortag fester geschlossen.
Nachdem die Technologiewerte am Tag zuvor nach enttäuschenden Ergebnissen von Texas Instruments Federn lassen mussten, zogen sie am Mittwoch infolge der Intel-Absatzzahlen wieder an. Der amerikanische Chiphersteller verzeichnete im ersten Quartal einen Umsatzsprung von 25 Prozent auf 12,8 Milliarden Dollar, den Experten nicht erwartet hatten. Damit wischte Intel Bedenken beiseite, das Geschäft des weltgrößten Chipherstellers könne unter dem abflauenden Wachstum des PC-Markts leiden. In Tokio stiegen Advantest<6857.T>-Aktien um 3,4 Prozent, Ibiden<4062.T>-Titel um sechs Prozent und Tokyo Electron<8035.T>-Papiere kletterten um vier Prozent.
"Der Markt erholt sich, aber das wird nicht lange währen", warnte allerdings Analyst Kenichi Hirand von Tachibana Securities. Bis die japanischen Geschäftergebnisse Ende dieses Monats vorlägen würden sich die Investoren nicht für längere Zeit binden. Der Nikkei werde es schwer haben, die Marke von 9700 zu überwinden. Tokios Aktien haben zwar zwei Drittel der starken Verluste nach der Naturkatastrophe am 11. März und er anschließenden Atomkrise wieder gutgemacht. Japans Exporte aber sind nach dem Erdbeben noch stärker zurückgegangen als von Experten erwartet. Es wird damit gerechnet, dass die Ausfuhren in den kommenden Monaten wegen der zahlreichen Engpässe nach dem Beben weiter zurückgehen und das Wirtschaftswachstum belasten.
Der Euro erholte sich im fernöstlichen Devisenhandel wieder
nach starken Konjunkturdaten aus Deutschland und Frankreich.
Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins Anfang
des Monats schon einmal von einem Rekordtiefstand infolge der
Finanzkrise angehoben hatte, erwarten die Anleger bald einen
weiteren Anstieg. Der Euro
(Reporter: Ayai Tomisawa und Alex Richardson; geschrieben von Kim Bode; redigiert von Christian Rüttger)