🤑 Günstiger wird‘s nicht. Jetzt schnell 60 % RABATT am Black Friday sichern, bevor es zu spät ist ...JETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Atommüll in der Asse nicht vor 2021 geborgen

Veröffentlicht am 06.10.2011, 06:50
Aktualisiert 06.10.2011, 06:52
REMLINGEN (dpa-AFX) - Wegen zahlreicher Unwägbarkeiten rechnet das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mit einem Zeitraum von mehr als zehn Jahren, um den Atommüll aus dem maroden Lager Asse zu bergen. 'In zehn Jahren werden wir eine Rückholung nicht abgeschlossen haben', betonte BfS-Präsident Wolfram König im niedersächsischen Remlingen. Bis 1978 wurden in dem früheren Salzbergwerk Asse bei Wolfenbüttel 126 000 Behälter mit schwach- und mittelradioaktivem Müll abgekippt. Nach schweren Versäumnissen wurde dem Betreiber, dem Helmholtz-Zentrum München, 2009 die Verantwortung entzogen und dem BfS übertragen. In das Lager dringen täglich 12 000 Liter Wasser ein.

Um den mittel- und schwachradioaktiven Müll bergen zu können, soll ein neuer Schacht etwa 500 Meter vom Bergwerk entfernt gebaut werden. Wegen 1400 Einzelschritten und 32 Auflagen hatte sich der Beginn erster Bohrungen in eine Kammer mit Atommüllfässern immer wieder verzögert. 'Wir wollen alles daran setzen, zeitnah mit den Bohrungen beginnen zu können', sagte König. Dies könnte noch in diesem Jahr passieren. Man wisse nicht, was sich in den Kammern genau verberge.

Ein Bohrer soll sich durch eine 27 Meter dicke Wand bis zu einer ersten Kammer vorarbeiten. Möglich ist, dass sich der Atommüll wegen der Einflüsse wie Salz und Wasser nicht mehr in Fässern befindet. Insgesamt müssen bis zu 100 000 Tonnen Atommüll geborgen werden, die zunächst in einem eigenen Zwischenlager gelagert werden sollen. Unklar ist, in welches Endlager der Asse-Müll kommen könnte, da das Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle, Schacht Konrad, nach der bisherigen Genehmigung diese Mengen nicht aufnehmen könnte. Die Bergung könnte mehrere Milliarden Euro kosten und soll zum Teil durch die Einnahmen aus der Brennelementesteuer bezahlt werden.

Für das BfS, das die Probleme mit seiner Fachkompetenz lösen soll und beweisen will, dass der Atommüll zurückgeholt werden kann, ist es ein Wettlauf mit der Zeit. Das Wasser gefährdet die Standfestigkeit des einsturzgefährdeten Bergwerks. Zudem drückt das Gebirge massiv. Mikrofone im Bergwerk nehmen alle Geräusche auf. 'Wir wissen, dass wir eine Aktivität haben, die nicht beruhigt', sagte König mit Blick auf die Aufgabe, für die es international kaum Vergleiche gibt. Man hoffe, dass man mit umfassenden Stabilisierungsmaßnahmen das Werk noch für mehr als zehn Jahre sichern könne. Das oberste Ziel sei es, die Asse sicher zu schließen. Eine Rückholung des Atommülls gewähre am besten eine Langzeitsicherheit gegen mögliche Strahlungen./ir/DP/zb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.