BERLIN (dpa-AFX) - Die Schuldenkrise drückt aus Sicht des DIW das Wachstum in Deutschland. 'Das ist keine Sache, die sich nur im Ausland abspielt', sagte Deutschlandexperte Simon Junker am Donnerstag. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) korrigierte seine Prognose für das Wirtschaftswachstum 2012 von 1,8 auf nur noch 1 Prozent. Eine Rezession stehe aber nicht bevor, sagte Junker. 'Wir haben eine vorübergehende Schwächephase.'
Die deutsche Industrie musste auch im August einen Auftragsrückgang hinnehmen. Im Monatsvergleich gab es ein Minus von 1,4 Prozent, wie das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin mitteilte. Im Jahresvergleich stiegen die Aufträge im August um 3,9 Prozent, nach plus 8,9 Prozent im Vormonat. Wenngleich die Industrienachfrage zuletzt wiederholt von Sonderfaktoren beeinflusst worden sei, habe die Bestelldynamik spürbar an Kraft verloren, kommentierte das Ministerium die Zahlen.
Das DIW senkte auch seine Prognose für das laufende Jahr - von einem Plus des Bruttoinlandsprodukts von 3,2 auf 2,8 Prozent. Es zeichne sich eine Abkühlung der Weltwirtschaft ab, hinzu komme wachsende Unsicherheit bei Unternehmen und Verbrauchern durch die Krise im Euroraum, hieß es zur Begründung. 'Die Stimmungsindikatoren haben sich bedenklich verschlechtert.'
Ohne eine baldige, glaubwürdige Lösung der Schuldenkrise würden Verbraucher und Unternehmen Investitionen auf Eis legen, hieß es. Das Institut legt seiner Prognose aber zugrunde, dass es der Politik gelingt, das Vertrauen zur Jahreswende zu stabilisieren. Die Forscher verlangen einen Schuldenschnitt für Griechenland.
Optimistischer ist die Unternehmensberatung Roland Berger. Sie hält in diesem und im nächsten Jahr ein Wachstum von jeweils mindestens drei Prozent für möglich. Es sei wahrscheinlich, dass die Schuldenkrise gelöst werde und sich die Lage in den USA bessere. Roland Berger geht anders vor als die Institute und kommt wiederholt zu höheren Erwartungen./bf/bgf/DP/bgf
Die deutsche Industrie musste auch im August einen Auftragsrückgang hinnehmen. Im Monatsvergleich gab es ein Minus von 1,4 Prozent, wie das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin mitteilte. Im Jahresvergleich stiegen die Aufträge im August um 3,9 Prozent, nach plus 8,9 Prozent im Vormonat. Wenngleich die Industrienachfrage zuletzt wiederholt von Sonderfaktoren beeinflusst worden sei, habe die Bestelldynamik spürbar an Kraft verloren, kommentierte das Ministerium die Zahlen.
Das DIW senkte auch seine Prognose für das laufende Jahr - von einem Plus des Bruttoinlandsprodukts von 3,2 auf 2,8 Prozent. Es zeichne sich eine Abkühlung der Weltwirtschaft ab, hinzu komme wachsende Unsicherheit bei Unternehmen und Verbrauchern durch die Krise im Euroraum, hieß es zur Begründung. 'Die Stimmungsindikatoren haben sich bedenklich verschlechtert.'
Ohne eine baldige, glaubwürdige Lösung der Schuldenkrise würden Verbraucher und Unternehmen Investitionen auf Eis legen, hieß es. Das Institut legt seiner Prognose aber zugrunde, dass es der Politik gelingt, das Vertrauen zur Jahreswende zu stabilisieren. Die Forscher verlangen einen Schuldenschnitt für Griechenland.
Optimistischer ist die Unternehmensberatung Roland Berger. Sie hält in diesem und im nächsten Jahr ein Wachstum von jeweils mindestens drei Prozent für möglich. Es sei wahrscheinlich, dass die Schuldenkrise gelöst werde und sich die Lage in den USA bessere. Roland Berger geht anders vor als die Institute und kommt wiederholt zu höheren Erwartungen./bf/bgf/DP/bgf