(neu: Schlusskurse, Anleihen, Google, Nasdaq-Rekordtief) New York, 09. Mär (Reuters) - Eine milliardenschwere Übernahme in der Pharmabranche hat der Wall Street am Montag Verluste beschert. Händler bewerteten den Kauf von Schering-Plough durch den US-Pharmariesen Merck angesichts unsicherer Aussichten für die Branche zurückhaltend. Im Zuge eines Ausverkaufs von Google-Aktien und anderen Technologiewerten fiel der Nasdaq-Index auf den tiefsten Stand seit über sechs Jahren. Begrenzt wurden die Verluste durch Zugewinne bei Energie- und Finanztiteln.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor 1,2 Prozent auf 6547 Punkte. Dabei pendelte er zwischen 6516 und 6709 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab ein Prozent auf 676 Zähler nach. Die Nasdaq<.IXIC> fiel knapp zwei Prozent auf 1268 Punkte - der tiefste Stand seit Oktober 2002. Der Dax in Frankfurt schloss 0,7 Prozent im Plus bei 3692 Punkten.
In New York war die geplante Übernahme von Schering-Plough
durch den größeren Rivalen Merck
Einzig die Papiere von Übernahme-Ziel Schering-Plough
Unter Druck geriet auch die IT-Branche. Die Aktien des
Suchmaschinenbetreibers Google
Auch andere Finanztitel drehten nach anfänglichen Verlusten
ins Plus. Die Papiere von Citigroup
Händler betonten jedoch, es herrsche nach wie vor große Skepsis bezüglich einer Erholung des Bankensystems. Erst kürzlich hatten sich führende Republikaner dafür ausgesprochen, einige angeschlagene Großbanken bankrott gehen lassen anstatt sie mit weiteren Staatsgeldern zu stützen. Die USA dürften es nicht Japan nachmachen, das in den 1990er Jahren durch Hilfen für strauchelnde Banken seinen wirtschaftlichen Niedergang verlängert habe, sagte Senator Richard Shelby am Sonntag.
Energietitel profitierten von dem steigenden Ölpreis. Ein
Fass US-Leichtöl
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,56 Milliarden Aktien den Besitzer. 888 Werte legten zu, 2207 gaben nach und 77 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,06 Milliarden Aktien 752 im Plus, 1941 im Minus und 170 unverändert.
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 03/32 auf 100-21/32. Sie rentierten mit 2,519 Prozent. Die 30-jährigen Bonds fielen leicht um 01/32 auf 98-28/32 und hatten eine Rendite von 2,881 Prozent. (Reporter: Ellis Mnyandu und Leah Schnurr; bearbeitet von Andreas Kröner; redigiert von Christian Götz)