'Spiegel': Deutsche Autobauer unter Kartellverdacht - Aktien unter Druck
HAMBURG - Die deutschen Autobauer sehen sich laut einem Pressebericht mit einem scharfen Kartellvorwurf konfrontiert. So sollen sich Volkswagen (4:VOWG_p) (VW (4:VOWG_p))(4:VOWG_p), Audi (104:NSUG), Porsche, BMW (4:BMWG) und Daimler (4:DAIGn) in geheimen Arbeitskreisen zu Technik, Kosten und Zulieferern abgesprochen haben, wie der "Spiegel" am Freitag unter Hinweis auf einen Schriftsatz berichtet, den VW bei den Wettbewerbsbehörden eingereicht haben soll. Auch Daimler habe eine solche "Art Selbstanzeige" bei den Wettbewerbsbehörden hinterlegt. Volkswagen, Daimler und BMW wollten sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern. Daimler und BMW sprachen von "Spekulationen".
'HB': EU-Kartellwächter prüfen auf Absprache unter Autobauern in Dieselaffäre
BRÜSSEL - Die EU-Kartellwächter prüfen einem Pressebericht zufolge mögliche Absprachen deutscher Autobauer in der Diesel-Affäre. Grundlage der Untersuchung sei ein Dokument der VW-Tochter (4:VOWG_p) Audi (104:NSUG), berichtet das "Handelsblatt" ("HB"/Freitag) unter Berufung auf eine Präsentation zur "Clean Diesel Strategie" der Ingolstädter von April 2010. In den Unterlagen des sogenannten technischen Steuerungskreises der Firma soll demnach von einem "Commitment der deutschen Automobilhersteller auf Vorstandsebene" die Rede sein, künftig kleine Adblue-Tanks zu verwenden.
ROUNDUP: VW-Chef Müller beklagt 'Kampagne' gegen Dieselmotor
ZÜRICH - Volkswagen-Konzernchef (4:VOWG_p) Matthias Müller sieht in der Diskussion um Fahrverbote und den Schadstoffausstoß von Dieselfahrzeugen eine Kampagne. "Die gegen den Dieselmotor laufende Kampagne ist heftig, der Marktanteil des Diesels rückläufig", sagte der VW-Vorstandschef der "Neuen Zürcher Zeitung" (Freitag). "Doch man tut dem Diesel unrecht. Ich plädiere für eine sachliche, ausgewogene Diskussion." Die neuesten Diesel-Generationen seien "sehr gut", vor allem beim Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxid-Gases (CO2).
ROUNDUP: Audi ruft europaweit 850 000 Diesel in die Werkstatt
INGOLSTADT - Audi (104:NSUG) will angesichts der Diskussion um Diesel-Fahrverbote bis zu 850 000 Fahrzeuge in Europa und anderen Ländern kostenlos nachrüsten. Über ein Softwareupdate soll das "Emissionsverhalten" von Sechs- und Achtzylinder-Dieselmotoren der Abgasnormen Euro-5 und Euro-6 verbessert werden, wie die VW (4:VOWG_p)-Tochter am Freitag in Ingolstadt mitteilte. Das Update soll für die Kunden in Europa sowie anderen Märkten außerhalb der USA und Kanada verfügbar sein.
ROUNDUP: General Electric (NYSE:GE) erleidet Gewinneinbruch - Aktie verliert
BOSTON - Der Industriekonzern General Electric (112:GEC) (GE) hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Der Nettogewinn sackte um mehr als die Hälfte auf knapp 1,2 Milliarden US-Dollar ab, wie der Siemens-Rivale (4:SIEGn) aus den USA am Freitag mitteilte. Das um verschiedene Posten wie die Kosten für den Konzernumbau bereinigte Ergebnis sank um 45 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar oder 0,28 Dollar je Aktie. Damit schnitt GE noch besser ab als von Analysten mit 0,25 Dollar je Aktie erwartet.
ROUNDUP: Siemens zieht Konsequenzen aus Krim-Affäre
MÜNCHEN - Der Elektrokonzern Siemens (4:SIEGn) hat nach dem Bekanntwerden sanktionswidriger Turbinen-Transporte auf die Krim Konsequenzen für sein Russland-Geschäft gezogen. Die Maßnahmen umfassen dabei eine ganze Reihe von Punkten, etwa die Beendigung von Lizenzabkommen, die Trennung von einer Kraftwerksbeteiligung oder die Aussetzung bestimmter Verträge. So will Siemens weitere Verstöße gegen Exportkontrollvorschriften verhindern.
ROUNDUP: Hochtief-Mutter ACS prüft Gegengebot für Autobahnbetreiber Abertis
MADRID - Die spanische Hochtief-Mutter (4:HOTG) ACS (11:ACS) fasst eine milliardenschwere Übernahme des Autobahnbetreibers Abertis mit Sitz in Barcelona ins Auge. Das bestätigte der Baukonzern am Freitag. Eine Entscheidung gibt es noch nicht. Zuvor hatte die spanische Zeitung "Expansion" darüber berichtet. Die Zeitung schrieb, ACS könne Hochtief dabei als Übernahmevehikel nutzen.
'MM': Früherer Adidas-Chef Hainer will nicht in Aufsichtsrat des Konzerns
HAMBURG/HERZOGENAURACH - Der langjährige Adidas-Chef (4:ADSGN) Herbert Hainer will laut einem Pressebericht nicht in den Aufsichtsrat des Sportartikelkonzerns. Damit stehe er auch nicht für die Nachfolge von Aufsichtsratschef Igor Landau zur Verfügung, berichtete das "Manager Magazin" am Freitag. Hainer habe sich dazu auf Anfrage nicht äußern wollen. Zwei Personalberater seien mit der Suche nach möglichen Nachfolgern beauftragt, schreibt das Magazin.
Vodafone-Konzern mit überraschend starkem Umsatzplus
NEWBURY - Der britische Telekomkonzern Vodafone (3:VOD) hat im ersten Geschäftsquartal unerwartet kräftig zugelegt. Das Wachstum des Serviceumsatzes - also mit Telekommunikationsdienstleistungen - legte ohne Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe gerechnet um 2,2 Prozent zu, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Das war deutlich mehr, als Analysten zuvor mit im Schnitt plus 1,5 Prozent erwartet hatten. Vodafone verwies auf das starke Wachstum außerhalb Europas. Aber auch in Europa gebe es guten Schwung, vor allem in Italien und Spanien. Insgesamt gingen die Erlöse im Zeitraum April bis Juni im Vergleich mit dem Vorjahr um 3,3 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro zurück. Gewinnkennzahlen teilt Vodafone nur halbjährlich mit. Die Jahresprognosen bestätigten die Briten.
ROUNDUP: Microsoft übertrifft mit Quartalszahlen Analystenprognosen
REDMOND - Microsoft (2:MSFT) hat mit seinen Zahlen im vergangenen Quartal die Wall-Street-Erwartungen übertroffen. Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 23,3 Milliarden Dollar, der Gewinn wurde mit 6,5 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt. Die Aktie legte am Donnerstag nachbörslich zeitweise um rund drei Prozent zu, drehte dann aber leicht ins Minus.
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