Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 26. Juli:
1. Fed-Zinsentscheid im Fokus, Dollar steigt an
Die Federal Reserve Bank wird ihre Geldpolitik im Anschluss an die zweitägige Ratssitzung am Mittwoch voraussichtlich unverändert belassen.
Der Zinsentscheid wird um 14:00 Uhr ET erwartet.
Der Zinsentscheid der Bank wird genau auf Hinweise auf den möglichen Zeitpunkt der nächsten Zinsanhebung sowie auf Details zur Reduzierung der Bilanzsumme in Höhe von 4,5 Billionen US-Dollar ausgewertet.
In diesem Jahr hob die Fed bereits zwei Mal ihre Zinsen an. Allerdings weckt der pessimistische Inflationsausblick Zweifel darüber, ob die Entscheidungsträger weiter an ihrem Plan von insgesamt drei Anhebungen vor Jahresende festhalten werden können.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Währungskorb aus sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 09:52 Uhr GMT oder 05:52 Uhr ET auf 94,03. Am Dienstag erreichte er mit 93,46 den niedrigsten Stand seit Juni 2016.
2. Weitere Ergebnisberichte aus den USA stehen an
Die Berichtsaison geht weiter und dutzende von Unternehmen weisen heute ihre Ergebnisse aus, darunter Coca-Cola (NYSE:KO), Boeing (NYSE:BA), Ford Motor Company (NYSE:F), General Dynamics (NYSE:GD) und Anthem Inc (NYSE:ANTM), alle vor Börsenbeginn.
Nach Börsenschluss stehen die Tech-Schwergewichte Facebook (NASDAQ:FB) und PayPal Holdings Inc (NASDAQ:PYPL) an. Lam Research (NASDAQ:LRCX), Gilead Sciences Inc (NASDAQ:GILD) und Vertex Pharmaceuticals Inc (NASDAQ:VRTX) werden ebenfalls erwartet.
US-Aktienkurse an der Wall Street deuten einen leichten Aufwärtstrend an, der Bluechip-Index Dow Jones steigt um 23 Punkte oder 0,11 Prozent. S&P 500 gewinnt 2,75 Punkte oder 0,1 Prozent dazu und Nasdaq 100 bleibt weitgehend unverändert.
3. Öl weitet Gewinne aus
Ölpreise setzen am Mittwoch ihren Anstieg fort und weiten am dritten Tag in Folge ihre Gewinne aus. Die Händler warten auf den wöchentlichen Bericht der Energy Information Administration.
Gefördert wird der Anstieg durch Hoffnungen auf eine bessere Erfüllung der von der OPEC beschlossenen Produktionskürzungen, die die Überversorgung eindämmen und den Markt wieder ausgleichen sollen.
Zusätzlich dazu gab Saudi-Arabien bekannt, dass es über die vereinbarten Einschnitte hinausgehen und die eigene Produktion im August um 6,6 Mio. Barrels kürzen wird.
US-Öl steht bei 48,27 $ pro Barrel, ein Anstieg von 38 US-Cents oder 0,79 Prozent. Brent steigt um 28 US-Cents auf 50,48 $.
4. Politische Entwicklungen in den USA im Fokus
Die Anleger beobachten weiter die politischen Entwicklungen in Washington. Der US-Senat beschloss mit knapper Mehrheit, eine Debatte über die Überholung des Affordable Care Act zu eröffnen.
Es bleibt jedoch die Frage, ob die Republikaner genug Unterstützung für ihre Vorschläge zum Widerrufen und Ersetzen von Obamacare bekommen werden.
Es scheint immer unwahrscheinlicher, dass die Trump-Regierung ihre geplanten wirtschaftlichen Maßnahmen wie etwa eine Reform des Steuerrechts und höhere Fiskalausgabe wird implementieren können. Auch die mutmaßlichen Verbindungen zwischen Russland und dem Wahlkampfteam des Präsidenten vor den Wahlen im November letzten Jahres drückten auf den Dollar.
5. Britische Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal um 0,3 Prozent
Die britische Wirtschaft wuchs in den drei Monaten bis Juni um 0,3 Prozent. Im Vergleich zur Vorjahresperiode betrug die Expansion Angaben der Statistikbehörde zufolge 1,7 Prozent.
Die treibende Kraft war auch diesmal der britische Dienstleistungssektor, hier stieg die Leistung um 0,5 Prozent. Industrieproduktion dagegen schrumpfte um 0,4 Prozent und die Bauwirtschaftsleistung um 0,9 Prozent.
Darren Morgan, Direktor für Gesamtrechnungen, sagte, der Bericht spiegele eine „beträchtliche konjunkturelle Verlangsamung in der ersten Jahreshälfte“ wider.
„Zwar weisen Dienstleistungen wie Einzelhandel oder Filmproduktion und -verleih im zweiten Quartal Verbesserungen auf, dennoch zieht die schwache Performance der Bauwirtschaft und des verarbeitenden Gewerbes das Gesamtwachstum nach unten.“