London (Reuters) - Abschreibungen auf kostspielige, aber nicht erfolgreiche Öl-Erkundungen in Angola haben dem Ölmulti BP (LON:BP) das zweite Quartal vermiest.
Im Vergleich zum Jahresauftakt halbierte sich der Nettogewinn auf 684 Millionen Dollar, wie der britische Konzern am Dienstag mitteilte. Der Gewinnrückgang fiel jedoch weniger stark aus, als der Markt befürchtet hatte. Insgesamt hält sich bei BP angesichts des wieder steigenden Ölpreises die Zuversicht. In diesem Jahr sollen sieben neue Förderprojekte starten, so viele wie noch nie in einem Jahr. Im dritten Quartal werde die Produktion jedoch in etwa stabil bleiben, da sich neue Projekte und Ausfälle wegen Wartungsarbeiten die Waage hielten.
Die Kosten will BP-Chef Bob Dudley auch weiterhin unter Kontrolle halten. Während des Ölpreisverfalls hatten die Ölmultis teils drastische Sparprogramme aufgelegt. Davon profitieren sie nun, auch wenn der Ölpreis inzwischen wieder auf rund 50 Dollar angezogen ist. Dank dieser Erholung machen US-Konkurrenten wie Exxon und Chevron wieder Milliardengewinne. Auch die großen europäischen Energie- und Ölkonzerne fahren wieder kräftige Gewinne ein.