FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag zum US-Dollar nachgegeben. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1750 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Der Dollar legte dagegen auf breiter Front zu, also nicht nur gegenüber dem Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag noch auf 1,1797 Dollar festgesetzt.
Unter den großen Währungen standen am deutlichsten der japanische Yen und das britische Pfund unter Druck. Die Verluste des Yen wurden mit dem aus Marktsicht etwas geringeren Risiko einer militärischen Eskalation der Nordkorea-Krise begründet. Zumindest hat sich der Konflikt zwischen Nordkorea und den USA nicht weiter zugespitzt. Das britische Pfund wurde durch schwächer als erwartete Inflationszahlen, die auf eine anhaltend lockere Geldpolitik der britischen Notenbank hindeuten, belastet. Auftrieb erhielt unterdessen die schwedische Krone. Auslöser waren auch hier Inflationsdaten. Erstmals seit Ende 2011 stieg die Inflationsrate wieder über das Zwei-Prozent-Ziel der Reichsbank. Dies spricht grundsätzlich für eine straffere Geldpolitik, weshalb die Krone aufwertete. Der südafrikanische Rand wurde durch einen Gerichtsentscheid beflügelt, der einer Änderung des Notenbankmandats eine Absage erteilte. Eine Änderung, vorgeschlagen von der Antikorruptionsbeauftragten, hätte an der Unabhängigkeit der Notenbank gekratzt. Im Nachmittagshandel dürfen Anleger auch amerikanische Konjunkturdaten in den Blick nehmen. Am Nachmittag werden unter anderem Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel veröffentlicht. Sie geben einen Hinweis auf den für die US-Wirtschaft eminent wichtigen Privatkonsum.