Investing.com - Der Dollar hat am Montag sein Dreimonatshoch vom Freitag wieder verlassen, als die Zinsentscheidung der Federal Reserve in dieser Woche in das Blickfeld der Investoren rückte.
Der US-Dollarindex, der den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, lag um 13:44 MEZ 0,16% tiefer auf 94,58, nachdem er am Freitag auf ein Dreimonatshoch von 95,06 gestiegen war.
Mit dem Dollar ging es abwärts, da die Investoren ihre Gewinne aus dem größten Wochengewinn des laufenden Jahres einsteckten und darauf warten, ob die jüngst gut ausgefallenen Konjunkturdaten die Fed zu einer strafferen Geldpolitik veranlassen werden.
Die Fed wird am Dienstag ihre zweitägige Sitzung zur Geldpolitik beginnen, bei der sie die Zinssätze vermutlich unverändert lassen wird.
Am Freitag waren Daten hereingekommen, die zeigten, dass die US-Volkswirtschaft im dritten Quartal mit einer Jahresrate von 3% gewachsen ist, während die Erwartungen von einem schwächeren Anstieg um 2,5% ausgegangen waren.
Außerdem gab es heute einen Konjunkturbericht, dem nach die Ausgaben der US-Verbraucher im September so stark wie in über acht Jahren nicht mehr gestiegen sind und einen Sprung von 1,0% gemacht haben, wobei die Kerninflation allerdings gering geblieben ist.
Die über den Erwartungen liegenden Daten liefern ein weiteres Argument für die Fed, die Zinsen in den kommenden Monaten schneller anzuheben. Höhere Zinsen machen den Dollar für gewöhnlich attraktiver für renditesuchende Investoren.
Die Investoren blieben aber vorsichtig, bevor US-Präsident Donald Trump seine Entscheidung über den nächsten Chef der Fed bekanntgeben wird.
Der Dollar lag leicht tiefer gegenüber dem Yen, mit dem USD/JPY Kurs auf 113,60, und hat sein Dreiwochenhoch vom Freitag von 114,44 wieder verlassen.
Mit dem Euro ist es gegenüber der US-Währung aufwärts gegangen. Der EUR/USD Kurs stieg um 0,18% auf 1,1630.
Die Kursgewinne kommen nach der schlechtesten Woche für die Gemeinschaftswährung seit März. In der vergangenen Woche war diese gegenüber dem Dollar um 1,48% gefallen, da eine weiter lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und die politischen Turbulenzen in der spanischen Region Katalonien den Kurs in Mitleidenschaft zogen.
Der Euro wurde am Montag wieder gekauft, da die Sorgen über Katalonien wieder etwas nachließen, nachdem Umfragen vom Wochenende angedeutet hatten, dass die katalanischen Unabhängigkeitsbefürworter bei den Wahlen im Dezember ihre Mehrheit verlieren könnten.
Unterdessen gewann das Pfund an Boden, mit dem GBP/USD Kurs um 0,44% höher auf 1,3191, was vor allem auf die Erwartungen einer Zinserhöhung am Donnerstag durch die Bank von England zurückzuführen ist, die die erste in fast einem Jahrzehnt wäre.